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Was sollte man eigentlich wiegen?

26. Mai 2021

Der Body-Mass-Index gibt eine erste Antwort

HAMBURG Wer schon einmal etwas vom Body-Mass-Index (BMI) gehört hat, weiß möglicherweise, dass man mit ihm die Relation des Körpergewichts zur Körpergröße berechnen kann. Das heißt: Man kann mit dem BMI ein potenzielles Über- oder Untergewicht erkennen. Doch wie berechnet man den BMI und ist die Berechnung immer nützlich? Das Heimatecho befragte einen ausgebildeten Personaltrainer zu diesem Thema.

Von Jonas Conrad

Der „Body-Mass-Index“ wurde bereits im Jahr 1832 entwickelt. Seinen Namen bekam er aber erst 1972 und gewann von da an auch immer mehr an Bedeutung. Möchte man seinen persönlichen BMI berechnen, nimmt man die Köpergröße (Meter) und rechnet sie „hoch zwei“. Anschließend teilt man das Köpergewicht (Kilogramm) durch den errechneten Körpergrößenwert. Herauskommen sollte eine Zahl zwischen 15 und 35. Von Normalgewicht spricht man bei einem BMI zwischen 19 und 25. Alles unter 19 gilt als untergewichtig. Alles über 25 als übergewichtig. Das Alter und Geschlecht der Person wird bei der Rechnung allerdings nicht berücksichtigt.

Body Mass Index
Der Body-Mass-Index kann eine erste Orientierung geben, ob man Normalgewichtig ist oder schon ein bisschen zu viel wiegt. Grafik: Adobestock


Personaltrainer Stephan Lekkas sieht die Berechnung des BMI als eine sehr einfache und gute Methode, um das Körpergewicht zu kontrollieren und wendet sie bei seinen Kunden gelegentlich an. Es gäbe aber Ausnahmen, bei denen der BMI nicht aussagekräftig sei: „Wer diese Methode anwendet, um beispielsweise zu errechnen, wie viel Körpergewicht er bei einer Diät verlieren sollte, um im BMI –Idealbereich zu sein, findet hier eine praktische Methode der Selbstkontrolle. Möchte man aber gleichzeitig Körperfett verlieren und Muskulatur aufbauen, ist diese Methode nicht mehr kompatibel“, sagt Lekkas. Dies läge daran, dass Körperfett nur halb so schwer wie Muskulatur ist. Wer gerne ins Fitnessstudio geht, kann auch nicht mit dem BMI arbeiten: „Die Anwendung im Kraftsport, wie zum Beispiel bei Bodybuildern, ist nicht möglich. Ein gut proportionierter Bodybuilder hat viel Muskulatur im Verhältnis zu sehr wenig Körperfett. So wäre der Bodybuilder nach dem BMI übergewichtig. Das würde hier aber nicht zutreffen”, so der Personaltrainer.
Die mehr als 100 Jahre alte Methode kann also eine schnelle Selbstkontrolle sein. Liegt der errechnete Wert zwischen 19 und 25, ist das Gewicht in jedem Fall gesund. Im Bereich der Fitness gibt es weitere Fettwaagen sowie „Caliper“, mit denen man Hautfaltendickenmessungen vornimmt.
Alles zusammen ergibt ein Bild, das eine genauere Antwort darüber gibt, ob man Gewicht verlieren sollte.

Last modified: 26. Mai 2021

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