Geschäftsstelle soll in ehemaliges Schulgebäude ziehen
BERNE Seit fünf Jahren gehen an der Schule Linaustraße keine Menschen mehr ein und aus. Nach der Schulschließung 2016 wurde lediglich die Turnhalle vom TuS Berne genutzt. Alle anderen Räume stehen leer. Jetzt gibt es aber konkrete Pläne und eine unterschriebene Absichtserklärung, die diesen Zustand ändern soll.
Von Jonas Conrad
„Wir stecken derzeit in der intensiven Planungsphase für unser Vereins- und Sportangebot“, sagt Benjamin Schulz, zweiter Vorsitzender des TuS Berne. Das unter Denkmalschutz stehende „Fritz Schumacher Gebäude“, der ehemalige Schulbau an der Linaustraße, soll endlich saniert und das neue Zuhause für die Geschäftsstelle des TuS Berne werden.
Alles begann mit dem Ziel, die ehemalige Schule und das dazugehörige Gelände wieder zu nutzen. Dazu setzten verschiedene Verhandlungspartner einen „Letter of intent“ auf – eine unverbindliche Absichtserklärung, auf deren Grundlage verhandelt wurde. „Beteiligt waren alle wesentlichen Vertragspartner: Die Stadt Hamburg, die Liegenschaften, das Bezirksamt, die zuständigen politischen Parteien, die Organisation KuBiz (Kultur- und Bildungszentrum Schule Berne), die Genossenschaft fux eG und natürlich wir als Sportverein“, berichtet Schulz. Insbesondere der TuS Berne, das KuBiz und die fux eG hätten sich für Erhalt und Nutzung des Schulgebäudes eingesetzt. In das sanierte Gebäude werde der Verein mit seiner Geschäftsstelle ziehen. Von dort gebe es einen direkten Zugang zur Sporthalle. Hinzu kämen Veranstaltungsräume und Konferenzräume.
KuBiz und fux eG planen im ersten Stock die Einrichtung eines Kulturzentrums. So solle eine neue Heimat für Kultur, Sport, Bildung und Nachbarschaft geschaffen werden.
„Durch das starke Engagement aller Beteiligten sowie durch die Fördergelder blicke ich sehr positiv auf die tatsächliche Umsetzung dieses Projektes“, freut sich Schulz.
Es gibt weitere Pläne: Auf dem Gelände der TuS-Geschäftsstelle an der Berner Allee soll ein neuer, zweistöckiger Hallenbau mit zusätzlichen Flächen für den Sportverein errichtet werden. „Im Außenbereich wollen wir das Beachvolleyballfeld sowie den Kunstrasen erhalten und um ein weiteres Kleinspielfeld und eine Kletterwand ergänzen”, so Schulz. So könne ein neues Stadtteil- und Sportzentrum entstehen. Mit dem Volkshaus und den Tennisplätzen und der Idee, neue Kitas zu bauen, hat das Projekt eine Chance für den Verein und den gesamten Stadtteil.
Dennoch gebe es einige Menschen, die noch Zweifel hätten. Die Mitglieder, die die jetzige Geschäftsstelle mit eigenen Händen mitgebaut haben, sollen angemessenen Abschied nehmen können. Schulz hofft optimistisch, dass man 2023 schon erste Bauerfolge erkennen werde.
Last modified: 16. Juni 2021