Bürgerpreis Alstertal geht an Sportverein und Initiative
ALSTERTAL/WALDDÖRFER Der Regionalausschuss Alstertal vergibt als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die durch besondere Leistungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen in der Region des Alstertals aufgefallen sind, den mit 400 Euro dotierten Alstertaler Bürgerpreis. In diesem Jahr geht er an den SC Poppenbüttel und an die Initiative „Hummelsbüttel hilft“.
Von Stephanie Rutke
Ehrenamtliches Engagement ist vielen Hamburgern selbstverständlich. Das zeigen die vielen Vorschläge, die zur diesjährigen Verleihung des Alstertaler Bürgerpreises des Regionalausschusses Alstertal eingegangen sind. Die Jury hatte es nicht leicht, konnte aber eine eindeutige Wahl treffen: In diesem Jahr geht der „Alstertaler Bürgerpreis“ zu gleichen Teilen an den SC Poppenbüttel und an die Initiative „Hummelsbüttel hilft“.
Zur Preisverleihung begrüßten die Initiatoren für die Initiative „Hummelsbüttel hilft“ Christiane Raden und für den SC Poppenbüttel den Geschäftsführer Wolfgang Haumüller.
Christiane Raden ist seit 2016 Teil der Initiative „Hummelsbüttel hilft“. Zusammen mit ihren Mitstreitern hat sie für die Geflüchteten vor allem aus Syrien und Afghanistan eine Möglichkeit geschaffen, sich in der sehr einfach gehaltenen Unterkunft zu treffen und auszutauschen. „Das Angebot wurde sehr begrüßt und intensiv angenommen.
Betreuung in einer anderen Welt
Die Betreuung und Begleitung in einer für die Bewohner fremden Welt war und ist die Herzensaufgabe von Christiane Raden und dem ganzen Hummelsbüttel-Hilft-Team“, heißt es in der Laudatio. Weitere Bereiche sind die Begleitung der Geflüchteten und eine Art Café als Treffpunkt für den menschlichen Austausch, für Fragen nach Hilfe bei Behördenformularen, bei Alltagssorgen und den vielen Unsicherheiten, die ein Einleben in einer fremden Welt mit sich bringen.
Auch die Helfer haben Wünsche: „Die Initiative „Hummelsbüttel hilft“ braucht dringend weitere ehrenamtliche Unterstützung“, sagt Christiane Raden.
Der SC Poppenbüttel sieht sich als „Verein mit Herz“ und hat in der Coronazeit alle angeschrieben, ob und welche Hilfe sie brauchen. Mehr als 80 Menschen hat der Verein so bei der Bewältigung der Pandemie aktiv unterstützt. „Es war uns allen, auch den vielen jungen Mitgliedern, eine Herzensangelegenheit, für unsere Mitmenschen da zu sein“, sagt Wolfgang Haumüller. Manche Betreuungsverbindung besteht bis heute und das Angebot, Menschen zu helfen, ist mittlerweile fester Bestandteil der Club-Angebote.
Für Kinder wurden beispielsweise spezielle Sportprogramme unter dem Motto „Bewegung statt Handy“ entwickelt. Bei der Integration von Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien ist der Sport eine wichtige Brücke. Viele von ihnen sind heute fest in Teams eingebunden. Wolfgang Haumüller wünscht sich, dass Mitglieder jetzt wieder zurückkommen und weitere hinzukommen, die Teil des „Sportverein mit Herz“ werden möchten.
Last modified: 19. August 2021