Das möchten die Parteien für Familien im Alstertal und den Walddörfern tun
In Deutschland gibt es aktuell rund 11,6 Millionen Familien, 2,6 Millionen Mütter und Väter sind alleinerziehend. Sie alle wünschen sich für ihren Nachwuchs einen Kita-Platz, genug Spielplätze und Grün vor der Tür, eine hervorragende Schulbildung, später einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Doch wie reagiert die Politik auf diese Wünsche? Sorgt sie für eine lebenswerte Kinder-Welt? Haben alle dieselben Chancen, gut ins Leben zu starten? Wie sieht die Zukunft für Familien im Alstertal und den Walddörfern aus? Und was konkret möchten die Parteien hier vor Ort bewegen?
Anlässlich der Bundestagswahl am 26. September haben wir bei den regionalen Parteien nachgefragt. Was sie für Kinder, Jugendliche und Familien tun möchten, lesen Sie unten. Die Beiträge geben ausdrücklich nicht die Meinung der Redaktion wider. Das Heimat-Echo informiert überparteilich und unabhängig. Bilden Sie sich selbst ein Urteil über die Familien-Politik in Ihrer Heimat.
„Die CDU ist die Partei für Familien“
Daher ist für uns eine gute Infrastruktur für alle Generationen von großer Bedeutung. Dies beginnt bei einem breiten Angebot an Kitas und Schulen mit moderner Ausstattung. Hierzu gehören insbesondere auch sichere Schulwege und Verkehrsverbindungen. Daher setzen wir uns für eigenständige Radwege und eine bessere Beleuchtung außerhalb der Fahrbahn ein. Die zahlreichen Grünflächen und Parks tragen zur hohen Lebensqualität bei uns im Alstertal und den Walddörfern bei. Gerade auch Familien wissen das zu schätzen. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt unserer Grünflächen und Parks ein und lehnen weitere Bebauungen auf den schützenswerten Flächen ab. Zudem fordern wir eine Offensive zur Sanierung von Spielplätzen. Viele Spielmöglichkeiten sind unter dem rot-grünen Senat in einem schlechten Zustand. Aber auch ältere Kinder und Jugendliche brauchen Platz und Freizeitmöglichkeiten. Gerade Kinder und Jugendliche haben die Corona-Einschränkungen hart getroffen. Daher ist es jetzt ganz wichtig, dass die Aktivitäten in Sportvereinen und anderen Einrichtungen wieder stattfinden können.
SPD setzt auf das „Vier-Säulen-Modell“
Wir wollen den Menschen mit unserem „Vier-Säulen-Modell“ ermöglichen, sich für Kinder zu entscheiden und diese in ein selbstbestimmtes Leben bestmöglich zu begleiten. Das fängt bei der Geburt an. Der Vater kriegt direkt nach der Geburt sozial abgesichert, wie bei der Elternzeit, zwei Wochen frei, um sich nur nur um seine Familie kümmern zu können, damit diese allererste Phase noch besser klappt. Mehr Entlastung für die Familien wollen wir auch danach: Mit dem ElterngeldPlus können beide Elternteile gleichzeitig ihre Arbeit runterschrauben. So helfen wir Eltern kleiner Kinder, die vielfältigen Belastungen ausgesetzt sind. Dazu kommt die Kindergrundsicherung, zum einen eine gute Infrastruktur mit beitragsfreien ganztägigen Kitas, Ganztagsangeboten und kostenfreiem Nahverkehr für Schüler und ein existenzsicherndes Kindergeld, das alle bisherigen Familienleistungen zusammenfasst und nach dem Einkommen der Familie gestaffelt ist. Je höher der Unterstützungsbedarf, desto höher das Kindergeld. Damit machen wir das Leben der Familien leichter, die es besonders schwer haben.
Gute Kita-Betreuung und gute Schulbildung
Gerade was die Angebote an Kita-Plätzen angeht, gibt es in einigen Stadtteilen im Alstertal und den Walddörfern Verbesserungsbedarf. Zum Thema Schule: Hier darf es nicht noch einmal zu Schulschließungen durch einen Lockdown kommen. Damit werden vor allem diejenigen Schülerinnen und Schüler abgehängt, die Förderung brauchen. Schulen brauchen zudem dringend Modernisierung, in die will die FDP investieren: Der Zustand von Schulgebäuden, Sportplätzen und Sporthallen muss genau so wie die Ausstattung mit digitalen Lernmitteln auf der Höhe der Zeit sein. Finanzieren wollen wir dies durch eine starke Wirtschaft, die nach der Erholung auch wieder mehr Steuern zahlen kann. Insgesamt muss Deutschland beim Thema Bildung dringend aufholen, vor allem was Chancengerechtigkeit und individuelle Förderung angeht. Wir wollen, dass der Schulerfolg von Kindern nicht vom Elternhaus abhängt, sondern davon, wie sehr sich jemand anstrengt. Deshalb wollen wir zusätzliche 2,5 Milliarden für die Modernisierung von Schulen und Hochschulen investieren, treten für hohe Bildungsstandards und bundesweite Abschlüsse bei Abitur und Mittlerer Reife ein.
Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut
Was bedeutet es, wenn eine Familienministerin mitten in der Pandemie zurücktritt und nicht nachbesetzt wird? Was bedeutet es, wenn Eltern und Kinder allein gelassen werden, wenn Schulen und Kitas schließen? Was bedeutet es, wenn auch im zweiten Corona-Schuljahr Schutzkonzepte und Luftfilter fehlen? Es bedeutet, dass unsere Regierung Familien im Stich lässt. Sie haben keine Lobby. Eltern gehen nicht auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie halten den Laden am Laufen. Gehen arbeiten, schmeißen den Haushalt – und im Notfall unterrichten sie ihre Kids dazu noch daheim. Klingt harsch, aber stimmt leider. Deshalb ist der Einsatz für die Rechte von Kindern und Familien ein wesentlicher Antrieb unserer politischen Arbeit. Wir Grüne haben einen Plan für starke Familien. Wir wollen eine Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut. Wir wollen das Elterngeld ausweiten, damit sich Familie und Beruf besser vereinbaren lassen. Wir wollen eine bessere finanzielle Ausstattung von Kitas und Schulen. Und wir wollen eine rechtliche Absicherung für alle Familienformen.
Reichtum soll umverteilt werden
Die Umverteilung des vorhandenen Reichtums von oben nach unten steht für uns Linke im Fokus unserer Familienpolitik. Derzeit sind auch im Alstertal und den Walddörfern die Angebote der sozialen Infrastruktur vor Ort unterfinanziert. Wir sind der Ansicht, dass notwendige Einrichtungen der präventiven aufsuchenden Familien -, Kinder- und Jugendarbeit um jeden Cent kämpfen müssen. Dies ist eine Folge der Finanz- und Haushaltspolitik der schwarzen Null und der Schuldenbremse. Abhilfe schaffen kann aus unserer Sicht eine einmalige Vermögensabgabe, die Reaktivierung der Vermögenssteuer und eine sozial gerechtere Steuerpolitik. Wichtig ist uns zudem die inklusive Schule für Alle und eine bundesweit geregelte Kindergrundsicherung, damit kein Kind oder Jugendlicher durch benachteiligte ökonomische Familienverhältnisse von Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten ausgeschlossen wird. Wir finden: Familien müssen dort unterstützt werden, so wie es brauchen.
„Ohne genug Kinder gibt es keine Zukunft“
Für uns ist aktive Familienpolitik für unseren Staat, unser Sozialsystem überlebensnotwendig. Ohne genug eigene Kinder gibt es keine Zukunft. Unserer Ansicht nach könnten Einwanderer das nur bedingt ausgleichen und erhöhten teilweise die Lasten im Bereich Wohnungsbau, Sozialausgaben und Kriminalität. Darum treten wir für „Familienbeauftragte“ statt „Diversity Manager“ ein. In den Walddörfern sehen wir noch hervorragende Bedingungen für Familien mit Kindern. Darum plädieren wir dafür, weiterhin Einfamilienhäuser zu erlauben und eine Nachverdichtung behutsam und familienfreundlich durchzuführen. Gewachsene Wohngebiet sind vor reinen Renditebauten zu schützen. Wir fordern zudem Steuersplitting nicht mehr für Ehepaare sondern gezielt für Kinder. Die Gründung einer Familie und der Wunsch, Kinder in einem kindgerechten Umfeld aufwachsen zu lassen, muss finanziell leistbar sein.
Last modified: 18. August 2021