Axel Bauermann: „Mangold ist unser tägliches Gemüse“ – Renner sind die frischen Eier
VOLKSDORF Was hat er im Frühjahr nicht alles gepflanzt: Bohnen, Kartoffeln, Möhren, Zucchini und vieles mehr. Jetzt ist Erntedankzeit, aber ist Axel Bauermann, der in seinem Garten mehr wachsen sehen wollte als den Rasen, auch zufrieden? Wo ist die Saat aufgegangen, was hat gut geklappt und köstlich geschmeckt – was will er im nächsten Jahr besser machen: Bei unserem dritten Besuch in diesem Jahr zieht Axel Bauermann Ernte-Bilanz.
Von Matthias Damm
Eine komplette Selbstversorgung hat Axel Bauermann nie angestrebt, dafür fehlt es dann doch an Platz in seinem Garten. Erfahrungen wollte er sammeln, das selbst Gesäte wachsen sehen, sich möglichst oft und vielfältig von seinem Obst und Gemüse ernähren, das war der Plan. „Das Wichtigste ist der große Spaß, den ich mit meiner Jugend-Idee vom Pflanzen und Ernten habe. Mir war klar, dass trotz umfangreichem Stöbern in Blogs und Büchern einiges schief gehen wird. Aber vieles hat auch sehr gut geklappt.“ Dazu gehören die Zuckererbsen, Kartoffeln, Möhren, Kürbisse, Zucchini und vor allem Mangold: „Ein Traum, wie der in unseren Speiseplan reingewachsen ist, im Moment ist Mangold mit seinem erdigen, rübenartigen Geschmack unser tägliches Gemüse. Zucchini haben wir ohne Ende und auch die Kürbisse machen sich gut. Die Kartoffelernte ist ein wenig knapp ausgefallen, da haben die Hühner wohl zu viel am Kraut geknabbert – aber sie schmecken wunderbar.“
Während wir in den Abend hinein plaudern, kommt Sohn Simon in den Garten und holt sich frische Minze für einen Mojito. „Die Kinder fragen nicht dauernd, wie es so läuft mit meinem Pflanzenwachstum, aber sie freuen sich, wenn was Leckeres aus dem Garten auf den Tisch kommt – oder ins Glas, wie die Minze, oder Rote Bete als Smoothie“, so Axel Bauermann.
Nicht so gut, wie mit Zucchini und Mangold lief es mit den Zwiebeln, dem Kohl und den Bohnen. Auch der Knoblauch fiel klein aus: „Ich muss mich noch schlau machen, was der Grund für diese Problempflanzen ist, vielleicht der Kompost, der noch zu frisch war. Den Knoblauch habe ich sicher zu früh gesetzt, im August wäre das besser gewesen. Auf alle Fälle säe ich jetzt Saubohnen und hoffe, dass die sich gut entwickeln.“ Der Renner sind in der Familie und bei Freunden die köstlichen Hühnereier, die die drei Rhodeländer Hilde, Torben und Bonnie täglich zuverlässig liefern. Und dann sind da ja noch die zwei Bienenvölker, die fleißig Nektar und Pollen sammeln. Den Honig will Axel Bauermann aber erst im nächsten Jahr genießen, über den Winter lässt er ihn seinen Bienen als Nahrung. „Auf alle Fälle ist für mich dieses Jahr Erntedank – ich bin sehr zufrieden mit dem, was alles in meinem Garten reif wurde. Gerne würde ich mehr Kartoffeln ernten, habe aber den Platz nicht. Wenn mir jemand dafür ein ungenutztes Stück Garten zur Verfügung stellen kann, würde ich mich sehr freuen!“
Last modified: 15. September 2021