Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Leser-Echo

20. Oktober 2021

Flaniermeile Volksdorf:
Leserreaktionen auf Artikel und Leserbriefe zu den Heimat-Echo-Ausgaben vom 6.10. und 13.10.2021

Der Dorfkern ist bei gutem Wetter sehr belebt. Foto: Rutke

„Ich begrüße den Versuch sehr“

Nachdem in der Ausgabe vom 13.10.21 drei negative Leserbriefe zu dem Projekt veröffentlicht wurden, melde ich mich hier mit einer anderen Auffassung. Ich begrüße den Versuch sehr, das Ortszentrum von Volksdorf attraktiver zu machen, indem den vielen nicht motorisierten Bürgerinnen und Bürgern dort mehr Raum zum Verweilen gegeben wird! Die Autofahrer bitte ich: Wagen Sie mal den Versuch, sich mit Bus & Bahn, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Taxi auf den Weg zu machen. Das bietet die Chance neuer Erfahrungen abseits der verzweifelten Parkplatzsuche. Versuch macht klug!
Bernt Matthes, Volksdorf

„Dem Dorkern fehlt der Charme“

Warum sind Orte wie zum Beispiel Stade oder Lüneburg so beliebt mit überregionaler Anziehungskraft auf Besucher? Nur wegen ihrer zum Teil historischen Bauten oder vielmehr, weil sie über gemütliche Fußgängerzonen im Ortskern verfügen? Mit Raum zum Flanieren, Verweilen, Bummeln, Shoppen in wohltuender Atmosphäre? Das kommt auch Einzelhandel und Gastronomie zugute. Dem Straßenabschnitt „Im Alten Dorfe/Claus-Ferck-Str.“ fehlt dieser Charme: zu enge Fußwege, eingeengte Außengastronomie, Gefahr für Radfahrer/Fußgänger beim Ausparken…. . Schon ein Stehenbleiben zum Betrachten einer Auslage wird von eiligen Passanten als Behinderung empfunden. Das P+R Parkhaus bietet derzeit mehr freie Stellplätze als im oben genannten Straßenabschnitt vorhanden! Die Lösung: Einrichtung einer entsprechenden „3-Std.-Parkfläche“ (mit Parkscheibe) auf der Wochenmarkt-Fläche. P+R-Parker würden motiviert, im für sie vorgesehenen Parkhaus zu parken – ihr Ziel war ohnehin nur der U-Bahnhof. Der Fußweg zum Ortskern wäre für Besucher meines Erachtens zumutbar (auch im AEZ kann niemand direkt vorm Geschäft parken).
Bruno Trierweiler, Volksdorf

„Blödsinn von Rot-Grün stoppen“

Initiative Flaniermeile-Volksdorf. Den Blödsinn von Rot-Grün stoppen! Es soll ein achtwöchiger Modellversuch im April 2022 gestartet werden, um den Ortskern Volksdorf „autoärmer“ zumachen. Ziel: Mehr Schlender- und Flaniermöglichkeiten schaffen – aber die gibt es doch schon reichlich! Die Bürgersteige in diesem Straßenzug sind vier bis sieben Meter breit, es gibt keine Behinderungen von Kinderwagen oder Rollstühlen, kein Gedränge. Kaum ein anderer Stadtteil hat so breite Bürgersteige. Mit dem Flaniergebiet „Weiße Rose“ besteht bereits eine großzügige autofreie Flanierfläche. Die Außengastronomie ist in Volksdorf reichlich vertreten, vom Dorfkrug bis zu La Plaza gibt es 14 Einrichtungen, alle mit Außengastronomie. Reicht das nicht? Das Projekt hat im Ansatz einen schwerwiegenden Fehler, die Wettersituation wird überhaupt nicht berücksichtigt. An 195 Tagen regnet es in Hamburg, von November bis März liegt die Durchschnittstemperatur unter 5 Grad, es findet an 210 Tagen so gut wie kein „Flanieren“ statt. In Volksdorf leben überdurchschnittlich viele Senioren. Daher ist der Vergleich mit Ottensen auch nicht statthaft, da dort sehr viele „hippe“ Junge leben. Die älteren Bewohner sind wegen eingeschränkter Mobilität oft auf ihr Auto angewiesen. Um die Zieladressen zu erreichen, müssen Parkplätze drumherum angefahren werden, die zurzeit von Pendlern nahezu belegt sind. Im zunehmenden Wettbewerb des Einzelhandels mit dem Internet wird die direkte Erreichbarkeit eines Geschäftes immer entscheidender. Durch den Wegfall von 70 Parkplätzen wird diese für bestimmte Kundengruppen deutlich eingeschränkt, die dann wegbleiben und zum Beispiel bei Regen ins AEZ fahren. Der Standort Volksdorf hat in den letzten Jahren schon an Attraktivität verloren, dieser Blödsinn gibt ihm den Rest!
Volker Kamm, Volksdorf


Leserbriefe geben die Meinung des Einsenders wieder. Die Redaktion behält sich vor, sie zu kürzen oder nur Auszüge daraus wiederzugeben

Last modified: 20. Oktober 2021

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