So reagiert der Körper auf die Winterzeit
ALSTERTAL/WALDDÖRFER Am Wochenende werden die Uhren umgestellt. Und so viel sei schon verraten: Eine Stunde zurück. Am Sonntag können all jene, die nicht arbeiten müssen, dementsprechend eine Stunde länger schlafen oder einen längeren Ausflug planen. Was die Umstellung der Uhrzeit mit unserem Körper macht? Lesen Sie selbst.
Es klingt ja zu verlockend: Wenn die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, können wir am Sonntag eine Stunde länger schlafen. Die Kehrseite: Die Zeitumstellung stört unseren natürlichen Tagesablauf. Und das werden viele merken. Denn der Biorhythmus stellt sich nicht von einem Tag auf den nächsten um, viele Menschen brauchen etwas Zeit, um wieder in den Takt zu kommen.
Wie lange jeder Einzelne mit der Zeitumstellung kämpft, ist individuell verschieden. Insgesamt leiden laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit 26 Prozent der Deutschen unter gesundheitlichen Problemen nach dem Dreh an der Uhr. Gut 76 Prozent würden sie deshalb am liebsten abschaffen.
Wie kann sich die Zeitumstellung auswirken? Die meisten der Betroffenen fühlen sich müde und schlapp, haben Einschlafprobleme und Schlafstörungen, unter denen Frauen besonders häufig leiden: Andere haben Konzentrationsprobleme, fühlen sich gereizt.
Was dem Körper generell gut tut, hilft auch bei der Anpassung an die umgestellte Zeit: Bewegung, Entspannungsübungen, frische Lust und „ein bisschen Geduld“. Denn die Schlafstörungen verschwinden schon nach wenigen Tagen.
Sport hilft gegen die Müdigkeit
Der bleiernen Müdigkeit kann man regelrecht davonlaufen. Ob man die Joggingschuhe schnürt oder eine gemütliche Runde um den Block dreht – Hauptsache man kommt an die frische Luft, gewöhnt sich an die neuen Lichtverhältnisse und bringt sich in Bewegung. Dann ist das Schlimmste schnell überstanden. Wer mag, kann sich selbst ein wenig austricksen und schon am Wochenende vor einer Zeit-Umstellung schrittweise vorgehen und den Lebensrhythmus inklusive der Essenszeiten um eine halbe Stunde verschieben. Am Sonntag kann der Tagesablauf dann um eine ganze Stunde verlagert werden.
Anpassung des Tagesablaufs an das Sonnenlicht
Doch es gibt auch Gründe für die Zeitumstellung. Nicht die Energieeinsparung, die man sich mit der Einführung 1980 erhofft hatte, sondern die Anpassung des Tagesablaufs an das Sonnenlicht. Ohne Sommerzeit von Ende März bis Ende Oktober würde die Sonne im Sommer in der Spitze bereits gegen vier Uhr aufgehen und gegen 21 Uhr wieder untergehen. Durch die Sommerzeit verschiebt sich das auf fünf Uhr morgens und knapp 22 Uhr abends (Beispiel Hamburg). Bei einem normalen Tagesablauf haben wir durch die Sommerzeit also länger Sonnenlicht. Im Winter springen wir dann wieder zur Normalzeit zurück.
Im Frühling vor im Herbst zurück
Sie können sich einfach nicht merken, ob die Uhren vor oder zurück gestellt werden? Dann hilft diese kleine Café-Regel zur Zeitumstellung. Im Frühling stellt der Wirt die Stühle und Tische VOR das Café, im Herbst holt er sie ZURÜCK ins Haus. Es sei denn, das Wetter wird an diesem Wochenende so herrlich wie am vergangenen. Dann sollte man sich auf diese Regel vielleicht nicht unbedingt verlassen. (red)
Last modified: 27. Oktober 2021