Philipp Lahm und Celia Šašić besuchen Eliteschule des Fußballs in Langenhorn
LANGENHORN „In meinem Heimatverein haben mein Opa, mein Onkel und mein Papa gespielt und ich bin regelmäßig mitgegangen”, antwortete Fußballweltmeister Philipp Lahm auf die Frage eines Schülers, wie er zum Fußball gekommen sei. Gemeinsam mit Célia Šašić, die mit dem Deutschen Frauenteam 2009 und 2013 Europameisterin wurde, stellte sich Lahm in der vergangenen Woche den Fragen von rund 50 Schülerinnen und Schülern. Das Heimat-Echo begleitete den Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft von 2014 und die Champions-League-Siegerin von 2015 bei ihrem Besuch an der Eliteschule des Fußballs in Langenhorn.
Von Sebastian Conrad
Der Andrang war groß als Philipp Lahm, Ehrenspielführer der Deutschen Nationalmannschaft, in seiner neuen Funktion als Turnierdirektor der UEFA Euro 2024 gemeinsam mit Turnierbotschafterin Célia Šašić, vor dem Gymnasium Heidberg aus einem schwarzen Shuttlebus stieg. Rund 200 Kinder, Neugierige und Medienvertreter erwarteten das Duo auf dem Schulparkplatz an der Kurt Schumacher Allee. Lahm und Šašić waren für mehrere Tage in die Hansestadt gereist, um über den Stand der Vorbereitungen für das Großereignis UEFA Euro 2024 zu informieren und für die Veranstaltung zu werben. Auf dem Programm ihrer Reise stand gemeinsam mit Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote auch ein Besuch der Eliteschule des Fußballs in Langenhorn.
„Ich habe es immer genossen Teil einer Mannschaft zu sein“
Bevor Lahm und Šašić auf dem Kunstrasenplatz des Gymnasiums eine einstündige Trainingseinheit leiteten, prasselten in der gut besuchten Schulsporthalle dutzende Fragen auf die Beiden ein. „Ich habe es immer genossen Teil einer Mannschaft zu sein und die Gemeinschaft zu erleben”, so Lahm, der im Alter von sechs Jahren beim FT Gern in München seine erste Fußball-Saison spielte. Hierbei spiele die sportliche Heimat immer eine besondere Rolle. Besonders wichtig seien Identifikation, Leidenschaft und Begeisterung – egal ob im heimischen Sportverein, in einem Proficlub oder in der Nationalmannschaft.
Eine politisch hochaktuelle Frage überlegte sich die Sechstklässlerin Maja, die von Célia Šašić wissen wollte, warum Männer mehr Anerkennung im Fußball bekämen – und auch viel mehr verdienten. Diese antwortete: „Bis vor 50 Jahren war Fußball für Frauen noch verboten, das ist ja noch gar nicht so lange her”. Heute müsse man aber auch daran arbeiten, dass sich Männer- und Frauenfußball auf einem ähnlichen Niveau bewegen, so Lahm. „Mädchen spielen mit der gleichen Leidenschaft Fußball“, ergänzte Šašić. Anschließend lenkte sie das Gespräch auf die Europameisterschaft 2024 und die Entwicklung des deutschen Fußballs.
EM 2024 – Fünf Heim-Spiele in Hamburg
„Wir wollen einen Wert für die Gesellschaft kreieren“, sagte die Europameisterin über die Heim-EM, die auch in Hamburg ausgetragen wird. Insgesamt fünf Turnierspiele werden 2024 im Volksparkstadion zu sehen sein. Zudem wird 2023 in der Elbphilharmonie die Gruppenauslosung für die Euro vorgenommen. Šašić hofft genauso wie Lahm auf ein erneutes Sommermärchen.
Sportsenator Andy Grote hob noch einmal die zentrale Bedeutung des Vereinssports in der Gesellschaft hervor: „Kaum irgendwo anders kann man Menschen zwangloser treffen als im Sportverein.”
Last modified: 28. Oktober 2021