Schulsenator Thies Rabe (SPD) zieht eine positive Bilanz
HAMBURG Schulsenator Thies Rabe zieht eine positive Bilanz in Sachen Digitalisierung an Schulen. Demnach arbeiten die Schüler aktuell mit rund 140.000 digitalen Geräten. 73 Prozent aller Schulen verwenden die digitale Lernplattform „LMS.Lernen.Hamburg“. Die Teilnahme der Lehrenden an Fortbildungen zum Thema Digitalisierung habe sich mehr als verdoppelt.
„Wir wollen, dass Hamburgs Schülerinnen und Schüler in allen Schulfächern genauso selbstverständlich den Computer einsetzen wie Schulbücher und Arbeitshefte. Deshalb haben wir an allen 376 staatlichen Schulen die digitale Technik erheblich ausgebaut und bislang rund 95 Millionen Euro aus den Bundes-Fördergeldern investiert. Insgesamt stellt uns die Bundesregierung bis 2023 an Bundesmitteln 166 Millionen Euro für die Digitalisierung der Schulen zur Verfügung, zusammen mit unseren Landesmitteln ist das ein gewaltiges Investitionsprogramm von 200 Millionen Euro“, sagt Schulsenator Thies Rabe (SPD). Und das sei erst der Anfang. Im neuen Koalitionsvertrag sei der Digitalpakt zwischen Bund und Ländern noch einmal fast verdoppelt und bis 2030 verlängert worden. „Bereits im nächsten Jahr rechnen wir mit weiteren Fördergeldern.“
Digitalisierung ist ein Mammutprojekt
Die digitale Infrastruktur an den Schulen sei in den vergangenen zweieinhalb Jahren verdreifacht worden, das sei eine stolze Leistung. Denn es gehe bei der Digitalisierung des Hamburger Schulsystems nicht um ein kleines oder mittleres Unternehmen, sondern um das mit Abstand „größte Unternehmen“ Norddeutschlands mit über 30.000 Beschäftigten, 285.000 Nutzerinnen und Nutzern, über 1000 Standorten und rund 2,7 Millionen Quadratmetern Büro- und Bildungsräumen.
Ein solcher Ausbau unter den extrem schwierigen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie mit Schulschließungen und zahlreichen organisatorischen Belastungen sei deshalb eine große Herausforderung. Die Zahl der Computer und digitalen Endgeräte an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen hat sich seit 2018 von 55.000 auf über 140.000 Geräte nahezu verdreifacht. Trotz des Abbaus der nicht mehr zeitgemäßen Desktop-Computer in den früheren „Computerräumen“ und der Modernisierung aller Geräte verfügen Hamburgs staatliche Schulen derzeit mit rund 75.000 Notebooks und Tablets sowie rund 33.500 Desktop-Computern über mehr als drei Mal so viele Computer wie vor drei Jahren. Für Lehrende stehen seit diesem Schuljahr erstmals rund 20.500 Dienst-Tablets zur Verfügung.
Zusätzlich sind in den Unterrichtsräumen 11.500 digitale Tafeln installiert worden. Auf diesen Geräten können nicht nur herkömmliche Tafelbilder entworfen werden, sondern die Geräte verfügen über einen Zugang zum Internet, es können Filme gezeigt, Lernprogramme aufgerufen und Präsentationen erarbeitet werden. Mehr als 96 Prozent aller Unterrichtsräume in den staatlichen Schulen verfügen darüber. (red)
Last modified: 30. März 2022