Startschuss für die Außenarbeiten an Bergstedter Kirche
BERGSTEDT Es geht los: Mit dem Errichten des Gerüstes rund um den Kirchturm startet die Sanierung der Kirche Bergstedt. In den kommenden drei Monaten werden die Außenarbeiten an Fachwerk, Dachübergängen und der Kirchturmuhr in Angriff genommen. Das Heimat-Echo hat sich die Schäden näher angeschaut.
Von Marius Leweke
„Behalten Sie den Helm auf und kommen Sie hoch!“ Peter-Christian Ochs, Vorsitzender des Bauausschusses im Kirchengemeinderat der Bergstedter Kirche, steht auf dem Gerüst, das den 37 Meter hohen Kirchturm umgibt. Er erläutert, wo und wie die Sanierung des 1750 vollendeten Bauwerks beginnt. Erneuert werden unter anderem die Übergänge vom Mauerwerk zu den Dachziegeln, hinzu kommen Risse im Fachwerk, die fachgerecht ausgebessert werden müssen. „Die Handwerker, die jetzt anrücken, sind auf derartige Aufgaben spezialisiert – Maurer, Dachecker wie Zimmerleute“, sagt Ochs. „Wir arbeiten bei jedem Schritt ganz eng mit dem Denkmalschutz zusammen.“
Bund und Stadt teilen sich die Kosten
Denn aus Denkmalschutzmitteln des Bundes stammt die Hälfte des Etats, der zur Sanierung des ältesten Gotteshauses der Region bereitgestellt wurde, die zweite Hälfte übernimmt der Hamburger Senat (das Heimat-Echo berichtete). Die ersten 130.000 Euro fließen in die Restauration des Kirchturms, wo, wie vor Ort deutlich zu erkennen, eine ganze Reihe von Maßnahmen nötig wurden. Hier fehlen Bretter am Schallloch der Glocken, da blättert die Farbe am Zifferblatt der Uhr ab. Hinzu kommt, dass man bei früheren Reparaturen ungeeignetes Material benutzt hat, das jetzt entfernt werden muss. „Wir sind da jetzt auf einem ganz anderen Stand“, sagt Peter-Christian Ochs, der selbst bei einem multinational tätigen Bauunternehmen beschäftigt ist.
Die Bergstedter Kirche, 1248 erstmals urkundlich erwähnt, bleibt für den ersten Sanierungsabschnitt für rund drei Monate Baustelle. Die im Innenraum und an der Orgel aus der Werkstatt des berühmten Baumeisters Arp Schnitger anfallenden Arbeiten sind für nächstes Jahr projektiert. „Den genauen Zeitraum müssen wir noch festlegen, weil die gesamte Kirche dann gesperrt wird“, so Ochs. Er hofft aber, dass die gerade laufenden Arbeiten zügig beendet werden; denn die Bergstedter Kirche ist bei Hochzeitspaaren beliebt. Rund 70 Trauungen finden hier pro Jahr statt. „Und auf den Fotos macht sich das Gerüst dann nicht so gut.“
Last modified: 6. April 2022