Lage für Schüler und Lehrer etwas leichter – Krankenhäuser weiter vorsichtig
HAMBURG In namentlicher Abstimmung hat die Bürgerschaft die Hansestadt zum Corona-Hotspot erklärt. Mit dieser Maßnahme soll die Maskenpflicht in Innenräumen und im Einzelhandel in Hamburg für vier weitere Wochen beibehalten werden. Was in Schulen, Theatern und Krankenhäusern jetzt gilt? Das Heimat-Echo hat es zusammengestellt.
Von Matthias Damm
Hamburg geht in der Corona-Politik einen anderen Weg. Während in den meisten anderen Bundesländern die Maskenpflicht jetzt weggefallen ist und nur noch in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder öffentlichen Verkehrsmitteln gilt, behält die Hansestadt die Maskenpflicht weitestgehend bei.
In Schulen dürfen Schüler und Lehrer die Maske abnehmen, wenn sie im Unterricht an ihrem Platz sitzen. Testen müssen sie sich weiterhin dreimal in der Woche in der Schule. Es gilt das Lüften alle 20 Minuten für fünf Minuten und auch die mobilen Luftfiltergeräte in allen Unterrichtsräumen bleiben in Betrieb. Hamburg hat laut der Schulbehörde fast alle 12.500 Klassen- und Unterrichtsräume an den staatlichen Schulen mit diesen Geräten ausgestattet und ist damit das einzige Bundesland mit einer flächendeckenden Ausstattung.
Künftig können auch schulische Veranstaltungen unter besseren Bedingungen stattfinden. Schulsenator Ties Rabe: „Musik-, Theater-, Sport- und Kulturveranstaltungen sind für das soziale Miteinander und die Bildung sehr wichtig. Ich freue mich, dass wir in den Schulen die gleichen Regeln wie im Bereich der Kultur- und Freizeitveranstaltungen einführen können.“ Wer also musiziert oder Theater spielt, darf die Maske auf der Bühne abnehmen. Das gilt auch für Chöre und Orchester. Für Zuschauer gilt im Schulgebäude und auch auf den Zuschauerplätzen die Maskenpflicht, aber sie müssen künftig keinen Impf- oder Testnachweis mehr erbringen.
So sieht die Situation in Krankenhäusern aus: Vor zehn Tagen sagte der Chef der Intensivmedizin am UKE, Dr. Stefan Kluge, gegenüber dem NDR: „Momentan sind circa 350 UKE-Mitarbeitende von mehr als 14.000 Mitarbeitenden aufgrund von einem positiven PCR-Test in häuslicher Isolation.“ Das führe dazu, dass Leistungen eingeschränkt werden müssen. Man habe Betten in vielen Bereichen etwas heruntergefahren, gesperrt, damit es nicht zu einer Überlastung komme. Zum Teil müssten auch nicht dringliche Operationen verschoben werden. Besuche im UKE seien stark eingeschränkt.
Für das Volksdorfer Amalie Sieveking Krankenhaus schildert Pressesprecher Dr. Fabian Peterson die Situation so: „Auch bei uns ist die Lage derzeit durch Corona-bedingte Krankheitsfälle unserer Mitarbeiter angespannt. Gleichwohl kann der Betrieb zum jetzigen Zeitpunkt ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden, Eingriffe müssen derzeit nicht verschoben werden. Im gesamten Haus gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP-2 Maske. Besucherinnen und Besucher müssen einen tagesaktuellen Antigen-Test beziehungsweise einen PCR-Test nicht älter als 48 Stunden vorweisen, bei den Mitarbeitenden findet eine tägliche Symptomkontrolle statt, ebenso werden sie mehrmals in der Woche getestet.“
Last modified: 6. April 2022