Polizei-Info-Stände am 18. Mai in Volksdorf und Poppenbüttel
WALDDÖRFER/ALSTERTAL Trickbetrüger schaffen es am Telefon immer wieder, Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Meist sind gutgläubige Senioren die Opfer, denn die Tricks sind perfide, professionell vorbereitet und gaukeln eine akute Notlage vor. Wer sich schützen möchte, kann Tipps der Polizei beherzigen. Am Mittwoch, 18. Mai, informieren Beamte vom PK 35 in der Weißen Rose, auf dem Wochenmarkt in Volksdorf und am Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel.
Die Maschen der Trickbetrüger, vor allem Senioren um ihr Erspartes zu bringen, sind vielfältig und heimtückisch. Immer wieder fallen Menschen darauf herein. Kommen die Täter zum Erfolg und machen Beute, reichen die Schäden nicht selten bis in die Zehn- oder gar Hunderttausende Euro.
2,5 Millionen Euro erbeutet im Jahr 2021
In Hamburg wurden im vergangenen Jahr in fast 100 Fällen allein mit den drei gängigen Maschen „Enkeltrick“, „Schock-Anruf“ und „Falsche Polizeibeamte“ über zweieinhalb Millionen Euro erbeutet. So meldet sich vermeintlich ein Enkel, der in einer Notlage dringend Geld braucht. Beim Schock-Anruf ist das Szenario oft die lebensbedrohliche Krankheit eines Angehörigen, der umgehend Geld für die medizinische Behandlung braucht. Die falschen Polizeibeamten wiederum täuschen vor, dass der Angerufene auf einer Liste geplanter Einbrüche steht und seine Wertsachen zur Sicherheit sofort den Beamten übergeben soll.
Holger Alfer leitet die Abteilung Prävention und Verkehr im Polizeikommissariat 35: „Die Zahl der Straftaten im Bereich „Falsche Polizeibeamte“ hat zum Vorjahr zwar etwas abgenommen, jedoch haben die Schock-Anrufe – insbesondere die aktuelle Variante, bei der den Angerufenen mitgeteilt wird, ein naher Verwandter habe einen schweren, beziehungsweise tödlichen Verkehrsunfall verursacht, deutlich zugenommen.“
Dabei wirken die geschulten Anrufer sehr überzeugend, sprechen im Polizei-Jargon, erzeugen Druck durch lange und wiederkehrende Anrufe und tricksen so ihre Opfer aus. Die wichtigsten Empfehlungen der Polizei: Seien Sie misstrauisch, rufen Sie den vermeintlichen Enkel unter einer Ihnen bekannten Rufnummer an, vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und seien Sie sicher, dass ein echter Polizeibeamter niemals Ihre Wertsachen von Ihnen einfordern würde. Beim geringsten Zweifel: Legen Sie auf und wählen Sie 110.(md)
Last modified: 10. Mai 2022