Konzertbesucher spenden 6.000 Euro für seine Schule in Burkina Faso
VOLKSDORF Schon mit seinem ersten Lied, dem Plattdeutsch-Klassiker „Dat du min Leevsten büst…“, hatte Ezé Wentoin sein zahlreich erschienenes Publikum komplett umarmt. Dass er als studierter Germanist perfekt auf Deutsch singt, war ja bekannt, aber jetzt auch noch auf Platt – großartig! Zum zweiten Mal war der Mann aus Burkina Faso mit seiner tollen Band zu Gast im Museumsdorf, und es wurde wieder ein Abend voller mitreißender afrikanischer Rhythmen und Lieder mit Tiefgang.
Der kulturelle Brückenbauer schafft den Spagat aus Spielfreude („Fahrrad fahr’n“ von Max Raabe) und Nachdenklichem („Sage nein“, Konstantin Wecker) mühelos und bringt selbst sehr betagte Besucher zum Tanzen. Gholra und Herbert Bremer aus Volksdorf waren schon vor drei Jahren beeindruckt: „Ezé, der sich selbst als Mensch mit Migrationsvordergrund bezeichnet, ist ein ausgezeichneter Botschafter für Integration und Völkerverständigung. Seine ernsten Anliegen rückt er mit seinen Liedern gekonnt in den Fokus der Zuhörer.“
Spenden für die Schulausbildung in Burkina Faso
Das Konzert hat bei freiem Eintritt für eine große Spendenbereitschaft unter den begeisterten Zuhörern gesorgt. Um die Kosten für den Aufenthalt der Band so gering wie möglich zu halten, haben alle Musiker bei Eva-Maria Suhr in Volksdorf gewohnt: „Das war ein Erlebnis, es wurde jeden Abend afrikanisch gekocht und an meinem Geburtstag bekam ich zum Frühstück ein exklusives Privatkonzert.“ Die Organisatorin hat den Auftritt, wie vor drei Jahren, mit Kindern, Enkeln und vielen Freunden möglich gemacht: „Das Konzert sorgte bei freiem Eintritt für eine große Spendenbereitschaft unter den begeisterten Zuhörern. Für Ezé’s Schule in Burkina Faso kamen von den Zuschauern 2.380 Euro zusammen. Das haben wir auf 3.000 Euro aufgerundet und ein Freund meines Sohnes hat den Betrag dann verdoppelt. So konnten wir 6.000 Euro an den TAM e.V. überwiesen.“ Ezé meldete sich einen Tag später per Facebook von seinem nächsten Tournee Ort: „Volksdorf, das war krass! 6.000 Euro, ein Wahnsinn, danke an alle!“
Last modified: 4. August 2022