Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Rekordsommer 2022: Viel zu heiß und viel zu trocken

17. August 2022

Alsterquelle läuft trocken und Pflanzen und Tiere leiden

HAMBURG Der Sommer 2022 wird in Erinnerung bleiben als Sommer der Extreme: Das Thermometer ist immer wieder auf Werte deutlich über 30 Grad gestiegen, auch die Nächte waren mit Temperaturen um 20 Grad wärmer, als es der Norden gewohnt ist. Nicht nur die Menschen leiden, auch für die Natur und die Tiere sind diese Wetterextreme eine Herausforderung.

Wer zurzeit einen Spaziergang auf dem Wanderweg am Kupferteich macht, stellt fest, dass der Zufluss zum Kupferteich komplett ausgetrocknet ist. Wo sonst das Wasser sprudelt, liegt jetzt das Bachbett frei. Sogar die Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg droht, trocken zu fallen. Das sei aber nicht ungewöhnlich, heißt es aus dem Umweltministerium in Kiel.

Waldbrandgefahr steigt weiter

Aufgrund der extremen Trockenheit steigt auch die Wald- und Feldbrandgefahr weiter. Der Dürremonitor des Helmholzinstituts bescheinigt auch Hamburg in den ersten 25 Zentimetern des Waldoberbodens eine ungewöhnliche Trockenheit oder moderate Dürre. Der Waldbrandgefahrenindex steigt in den nächsten Tagen auf die zweithöchste Stufe. Der kleinste Funke kann einen Großbrand auslösen.
Für Landwirte und Gärtner ist die aktuelle Situation eine Herausforderung: In der Gärtnerei auf Gut Wulksfelde ist der Wasserverbrauch um 50 Prozent höher als im Vorjahr. „Wir müssen zurzeit rund um die Uhr wässern“, sagt Gärtnerin Bettina Holz. Möhren, Radieschen, Salat und Porree danken für die gute Versorgung. „Alles wächst super hier bei uns“, freut sich Holz. Allerdings droht den Paprikapflanzen an heißen Tagen ein Sonnenbrand und die Kürbisse reifen bereits jetzt ab. (sru)

Last modified: 19. August 2022

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