Gehölzschnitt aus dem Frühjahr wird beseitigt
WOHLDORF-OHLSTEDT Um den Bestand der für die Artenvielfalt so wichtigen Feuchtwiesen zu erhalten, muss regelmäßig das selbstaussäende Gehölz entfernt werden. Das Heimat-Echo berichtete ausführlich über die Arbeiten im März nördlich der Straße Krempenhege in Wohldorf-Ohlstedt, die seinerzeit tiefe Spuren in dem völlig aufgeweichten Gelände hinterließen. Die Umweltbehörde versprach eine bessere Abstimmung mit den durchführenden landtechnischen Unternehmen. Jetzt rückte Jürgen Ewers mit seinem Spezialbagger an, um den Gehölzschnitt aus dem Frühjahr zu beseitigen.
Von Matthias Damm
Leichter Nieselregen am vergangenen Montag, stabiler Boden, beste Bedingungen für die Restarbeiten an den Feuchtwiesen. „Jetzt muss der Gehölzschnitt behutsam aus den Wiesen entfernt und zum Schreddern auf die befestigten Wege gebracht werden“, so Ranger Jörg Hartmann, der für die Umweltbehörde die Aufgaben überwacht. Etwa eine Woche werden die Arbeiten dauern, für die Landtechnik-Spezialist Jürgen Ewers aus Osterhorn mit seinem Bagger bereit steht: „Wichtig ist, den Boden trotz des 21 Tonnen schweren Geräts so weit wie irgend möglich zu schonen. Für die Arbeiten in den Feuchtwiesen hat der Bagger mit seinem Moorfahrwerk besonders breite Raupen und einen extra langen Ausleger. Um möglichst wenig zu fahren, werde ich aus dem Gehölz zunächst ein paar Zwischenlager anlegen, die dann im nächsten Schritt zum Schreddern gebracht werden.“
Auch die Gräben werden instand gesetzt
Das wird unter anderen Steffen Wichmann und Hans-Detlef Schulze vom Bürgerverein freuen, die den Zustand der Wiesen im Frühjahr kritisiert hatten. Mittlerweile spricht die Umweltbehörde von einem regelmäßigen Austausch über zukünftige Maßnahmen Planungen mit dem Bürgerverein Wohldorf-Ohlstedt. Jörg Hartmann: „So gehen wir vor und werden im Zuge der Arbeiten jetzt auch die zugewachsenen Entwässerungsgräben auf der Grünfläche instandsetzen und ausmähen.“ Dafür montiert Jürgen Ewers einen Mähkorb an seinen Bagger: „Ich arbeite den Graben bis zur Sohle aus, vertiefe ihn nicht. Dann mähe ich nur auf einer Seite, damit genügend langes Gras für Insekten auf der anderen Seite stehen bleibt.“
Artenschutz hat Priorität
Ein behutsames Vorgehen an den Wohldorfer Feuchtwiesen, ganz im Sinne des Artenschutzes. Da die Natur keine Pause macht, müssen diese Arbeiten in regelmäßigen Abständen wiederholt werden: Der Gehölzanflug auf die Wiesen führt zu neuem Baumwuchs und das Wiesengras wird die Gräben bald wieder vereinnahmen.
Last modified: 28. September 2022