Neubau für mehr Betten und eine effizientere Versorgung
GROSSHANSDORF Die LungenClinic Großhansdorf genießt als international anerkannte Fachklinik für sämtliche Erkrankungen der Lunge hohes Ansehen und gerade in Zeiten von Corona kommt der Klinik eine besondere Bedeutung zu. Jetzt entsteht neben dem Altbau ein neues Bettenhaus, das sowohl für die Patientenversorgung, als auch aus bauökologischer Sicht Maßstäbe setzt. Am 12. Oktober war Grundsteinlegung, die Fertigstellung ist für 2025 geplant.
Von Matthias Damm
Der Baufortschritt liegt im Zeitplan, Stein für Stein wächst der Neubau, sehr zur Freude von Susanne Quante, kaufmännische Geschäftsführerin der LungenClinic: „Alle Mitarbeiter mussten und müssen für die Realisierung des Neubaus zusammenrücken und in vielen Bereichen Einschränkungen hinnehmen, doch mit dem Entstehen des Rohbaus können wir nun sehen, wie unsere neue LungenClinic Tag für Tag realer wird.“ Dies sei infolge der besonderen Umstände weltweit, von den Folgen der Pandemie über den Krieg in der Ukraine und dem damit verbundenen Mangel an Baumaterialien und den Kostensteigerungen in diesem Bereich eine besondere Herausforderung.
Investition von 80,4 Millionen Euro
Die LungenClinic Grosshansdorf ist ein Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung und besetzt damit eine führende Rolle in der Erforschung und Anwendung neuester medizinischer Erkenntnisse. Mit dem vom Land Schleswig-Holstein mit 80,4 Millionen Euro geförderten Neubau erhöht sich die Zahl der Planbetten von aktuell 179 auf 211. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken: „Eine gute und angemessene Behandlung von Patienten mit Lungenerkrankungen ist nicht erst seit der Corona-Pandemie von großer Bedeutung. Der Neubau wird dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein dauerhaft zu sichern und zu stärken.“
Vernetztes Arbeiten
Um die medizinisch-prozessualen Vorgänge zu optimieren, bekommt das neue Bettenhaus eine Verbindung mit den umgebauten, bestehenden Gebäudeteilen. So werden die Voraussetzungen für effizientere Arbeitsabläufe und besseres digitales Arbeiten geschaffen, sagt der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Klaus Rabe: „Es ist die bauliche Basis für eine Medizin auf Hochleistungsniveau. Wir entwickeln hier einen Ort, an dem hohe Ansprüche an die Genesung, aber auch an einen zeitgemäßen Arbeitsplatz vereint werden.“
Ökologisches Bauen
Nach Fertigstellung weniger Energie zu verbrauchen, ist bei dem Neubau ein wichtiges Ziel. Mindestens 30 Prozent Einsparungen sollen im Vergleich mit dem Ende der 1950er Jahre entstandenen Altbau erreicht werden. Aber auch während der Bauphase wird auf Nachhaltigkeit geachtet: Das Bauunternehmen Wolff & Müller baut nach eigenen Angaben seit über zehn Jahren CO2-neutral, indem es ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nutzt. Nach aktueller Planung sollen die gesamten Baumaßnahmen Ende 2025 abgeschlossen sein.
Last modified: 19. Oktober 2022