Wolfgang Haumüller, Geschäftsführer des SC Poppenbüttel, blickt nach 30 Dienstjahren zurück
POPPENBÜTTEL Vor 30 Jahren begann der gebürtige Bayer Wolfgang Haumüller sich ehrenamtlich für den SC Poppenbüttel zu engagieren. Seit 15 Jahren ist er hauptamtlicher Geschäftsführer des Vereins und will auch in den kommenden Jahren Entscheidungen im Sinne der Sportler treffen.
Von Torsten Neumann
Angefangen hat alles, als Haumüller vor rund 30 Jahren seinen Sohn zu den Fußballspielen begleitete und am Spielfeldrand nicht nur anfeuerte, sondern auch Kritik an den Trainern übte, wenn es einmal nicht so gut lief. Da „machen und nicht meckern” das Motto des Vereinsmanagers ist, übernahm er kurzerhand als Jugendtrainer eine Mannschaft und führte sie mit Andreas Rieckert, dem jetzigen 1. Vorsitzendes des Vereins, bis in den Herrenbereich. Dort arbeitete er anschließend als sogenannter Ligamanager.
Noch heute schwärmt Wolfgang Haumüller von dieser Zeit. Viele Spieler von damals sind noch immer im Verein und selbst Väter von Kindern, die ihre Sprösslinge am Spielfeldrand anfeuern. „Wir haben damals jedes Jahr eine Ausfahrt mit den Spielern unternommen. Neben Trainingseinheiten und Freundschaftsspielen wurden auch zusammen Ausflüge gemacht. Das hat die Jungs zusammengeschweißt, sodass keiner an einen Vereinswechsel gedacht hat. Auch heute nicht!“, berichtet Haumüller mit Stolz.
Ein engagierter Ansprechpartner für alle
Im August 2006 bekam Haumüller schließlich das Angebot, als Geschäftsführer hauptamtlich für „seinen” Verein tätig zu sein und zögerte nicht. Bis heute hat er die Entscheidung nicht bereut. Kann er doch nun noch mehr für den Club tun. „Ich muss meinen Beruf leben und nicht nur machen.” Dieses Credo begleitet Wolfgang Haumüller durch seinen teils anstrengenden Arbeitstag. Denn Vereinsarbeit bedeutet für ihn Verantwortung zu übernehmen, mit Jung und Alt gleichermaßen umzugehen und immer für alle ansprechbar zu sein.
In seiner Amtszeit gab es ständig einen leichten aber bemerkbaren Mitgliederzuwachs. In den Jahren 2020 und 2021 führte Cororna allerdings – wie bei so vielen Vereinen – zu einem deutlichen Mitgliedereinbruch. „Es war eine anstrengende und herausfordernde Zeit für den gesamten Verein“, so Haumüller. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und entschieden, gerade jetzt für Menschen in und um Poppenbüttel da zu sein. Es wurden Angebote wie Einkaufsservice, Hunde ausführen, Arzt- und Apothekenbesuche, Menschen zum Impfen fahren und vieles mehr eingeführt, die teilweise auch heute noch Bestand haben. In dieser Zeit standen die Übungsleiter zu ihrer Sportzeit in den Hallen und haben das Training live via Zoom zu den Mitgliedern gesendet, sodass sie von Zuhause mitmachen konnten. Mittlerweile kann der SC Poppenbütel dank der vielen ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins aber wieder positiv in die Zukunft schauen.
Vor zwei Jahren erfuhr Wolfgang Haumüller, dass er schwer erkrankt ist. Aber er kämpfte sich zurück und dachte auch in dieser für ihn schweren Zeit an seinen SC Poppenbüttel. Gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins wurde entschieden, dass zwei Nachfolger aufgebaut werden sollen.
Für Nachwuchs ist gesorgt
Mit Chris Fenske, der beim SC Poppenbüttel eine Ausbildung machte und Stefan Winkel, der aus dem kaufmännischen Bereich kommt, wurden zwei junge Nachwuchskräfte für den Verein gewonnen, die in den nächsten Jahren konstant und behutsam auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Denn Wolfgang Haumüller will den Verein noch einige Zeit zusammen mit seinen beiden Nachfolgern weiterentwickeln.
Neben den bereits umgesetzten Projekten wie dem Bau einer neuen Sporthalle, dem Aufbau einer Außengastronomie und die Finanzierung sowie Realisierung eines Kunstrasenplatzes sollen in den nächsten fünf Jahren weitere Projekte zur Weiterentwicklung des Vereins anstoßen werden.
Last modified: 14. Dezember 2022