… dass vor genau zehn Jahren das Kriegerdenkmal Hummelsbüttel ergänzt wurde?
HUMMELSBÜTTEL Eichenlaub, Stahlhelm, Marschgepäck und ein Karabiner aus Bronze, wie zufällig auf Findlingen abgelegt. Darüber in Stein gemeißelt „Unsern Helden 1914-1918 und 1939-1945“. So präsentierte sich das 1925 errichtete Kriegerdenkmal an der Hummelsbüttler Hauptstraße bis 2013. Die Inschrift war zuvor jahrelang ein Streitthema, galt als kriegsverherrlichend. Darum beschloss die Bezirksversammlung Ende Januar unter Federführung der SPD-Fraktion, das Denkmal um einen weiteren Findling zu ergänzen – mit der Aufschrift „Die Toten mahnen uns Lebende zu Frieden und Versöhnung“. Der Hummelsbütteler SPD-Bezirksabgebordnete Xavier Wasner erinnert sich noch heute an die Diskussionen von vor zehn Jahren. „Wir wollten einerseits einen Gegenpol zum Gedenkstein schaffen, zugleich aber das historische Denkmal erhalten“, so der Kommunalpolitiker, dem als Reserveoffizier das Thema Militär in der Zivilgesellschaft wichtig ist. „Die Lösung ist ein sinnvoller und ausgewogener Kompromiss.“ Der neu gestaltete Gedenkplatz rege „unmissverständlich“ zum kritischen Nachdenken und Auseinandersetzen mit dem Erbe der Vergangenheit an. (ml)
Last modified: 25. Januar 2023