Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar
SASEL Gegen das Vergessen – Erinnern für die Zukunft: Am Mahnmal des KZ-Außenlagers Sasel lädt der Verein Begegnungsstätte Poppenbüttel am Freitag, 27. Januar, um 13 Uhr zur Gedenkveranstaltung ein für die Opfer des Nationalsozialismus und zum Andenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.
Am Saseler Mahnmal im Petunienweg wird die Autorin Margot Löhr, Autorin des Buchs „Die vergessenen Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Hamburg“ reden. Sie hat zum Schicksal von 418 verstorbenen Kindern und deren Müttern recherchiert und wurde für ihre Erinnerungsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Außerdem wird der Saseler Musiker Bernd Hof die Veranstaltung mit jüdischen Liedern auf der Mundharmonika begleiten. Am Abend wird das Mahnmal erleuchtet. Es wurde 1982 zum Abschluss von Forschungsarbeiten von Schülern des Gymnasiusm Oberalster zur Geschichte des Saseler KZ-Außenlagers errichtet. Außerdem ist am Freitag das Museum der Gedenkstätte Plattenhaus in Poppenbüttel von 11 bis 13 Uhr geöffnet.
Im Saseler Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme waren von August 1944 bis Mai 1945 etwa 500 polnische Jüdinnen inhaftiert, von denen mindestens 35 dort starben. Die Frauen mussten in Zwangsarbeit unter anderem Behelfsunterkünfte wie das Plattenhaus in Poppenbüttel aus Trümmerschutt bauen. Am 5. Mai 1945 wurde das Lager von britischen Soldaten befreit. (ml)
Last modified: 25. Januar 2023