Schulgebäude Lienaustraße wird Stadtteilzentrum
BERNE Berne bekommt eine neue Mitte. Für das ehemalige Schulgebäude und die umliegenden Flächen zwischen Berner Allee, Lienaustraße und Kleine Wiese wurde in einer Grundsatzvereinbarung zwischen der Stadt Hamburg, dem Bezirk Wandsbek, der fux eG, dem tus Berne und dem Verein KuBiz ein Nutzungskonzept für die Bereiche Kultur, Bildung, Sport und Kita festgelegt.
Das 1929 nach Plänen von Fritz Schumacher gebaute und seit Sommer 2016 leerstehende Schulgebäude wird Mittelpunkt des neuen Stadtteilzentrums. Der Verein Kultur- und Bildungszentrum Schule Berne e.V. (KuBiz) engagiert sich seit Jahren für eine Belebung des Stadtteils und hat für die Nutzung des Gebäudes und der angrenzenden Flächen ein umfangreiches Konzept ausgearbeitet. Nach Sanierung des Schulgebäudes und Renovierung des Areals sollen zum Beispiel der tus Berne, der Waldkindergarten „Waldameisen“, die DLRG, das Restaurant „FidelGastro“, eine Musikschule, ein Seniorentreff oder eine Hebammen-Praxis dort Räume und Sportflächen bekommen. Ateliers für Kunstschaffende sind ebenso vorgesehen wie Übungsräume für Bands, eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt und ein Bernstein-Museum. Eine bunte Mischung also, die bewusst noch viel Platz für weitere Interessenten lässt und sicher ordentlich Leben und Miteinander in das künftige Stadtteilzentrum bringen wird.
Die Finanzierung als vorauslaufende Bedingung für die Realisierung des Projekts soll im Wesentlichen durch Erlöse aus Grundstücksentwicklung und Wohnungsbau in den Bereichen Am Stühm-Süd, Lienaustraße und Tonndorferstraße erfolgen. Träger des neuen Stadtteilzentrums wird die fux eG, die mit ihrem genossenschaftlichen Verwaltungs- und Finanzierungsmodell vor allem für eine langfristige Sicherung erschwinglicher Mieten sorgen will. Die eingetragene Genossenschaft hat bereits langjährige Erfahrungen mit einem gleichartigen Nutzungskonzept in der ehemaligen Viktoria-Kaserne in Altona.
Ein Stadtteil ist mehr als nur Wohnstätte
SPD und Grüne in der Bezirksversammlung Wandsbek äußerten sich in einer gemeinsamen Erklärung: „Berne bekommt ein Stadtteilzentrum mit Angeboten aus unterschiedlichen Bereichen, das ist das, was die Bürgerinnen und Bürger sich hier vor Ort wünschen. Viele Angebote werden ganz neu sein und somit wird das Stadtteil-, Sport- und Kulturzentrum auch zu einer positiven Entwicklung des Stadtteils beitragen und ein „Berne der Zukunft” entstehen lassen. Denn ein Stadtteil ist nicht die Summe der Wohnungen und Häuser, sondern das sind die Menschen, die dort leben und den Stadtteil gestalten und beleben.“ In einem ersten Schritt soll das Gebäude nun denkmalgerecht saniert werden. (md)
Last modified: 17. Dezember 2020