Tischtennis-Ass Mathias Grundei blickt mit Sorge auf die Saison
POPPENBÜTTEL Mathias Grundei ist seit 38 Jahren in der Tischtennisabteilung beim SC Poppenbüttel (SCP) aktiv. Seit 20 Jahren nicht nur als Spieler, sondern auch als Abteilungsleiter. Momentan sorgt die Corona-Krise für Stillstand bei der Mitgliederzahl. Macht da eine Saison der ersten Damen in der dritten Bundesliga noch Sinn?
Von Jonas Conrad
Mit 15 Jahren begann für Grundei das Kapitel Tischtennis beim SCP, und es ist bis heute nicht beendet. 18 Jahre lang spielte der gebürtige Halbgrieche mit Herzblut in der Bezirks- und Landesliga, bevor er zum Leiter der Abteilung Tischtennis gewählt wurde. Aktuell spielt er mit seinem Team in der ersten Landesliga. Außerdem unterstützt der Groß- und Außenhandelskaufmann die leistungsorientierten Teams des Vereins mit leidenschaftlichem Einsatz. „Wir haben vier Teams, die überregional spielen und konnten über die Jahre eine der größten Tischtennisabteilungen in Norddeutschland aufbauen“, berichtet das Tischtennisass. Insgesamt zählt der SCP vier Jugend-, vier Damen- und zehn Herrenteams.
Ein „Restart“ ist für Mai geplant
Die Vorzeige-Mannschaft des Vereins sind die „Ersten Damen“, die in der dritten Bundesliga spielen und mit der Afrika-Meisterin Funke Oshonaike und der Ägyptischen Meisterin Galila Nasser zwei internationale Stars aufbietet. Den Umständen entsprechend hat das Team seit dem Lockdown aber auch kein Spiel mehr bestritten. Ein „Restart“ ist für Mai geplant. Eine Garantie gibt es nicht. „Am meisten macht uns die ständige Ungewissheit zu schaffen. Wir können einfach nichts planen und das ist Gift für unseren Verein“, sagt Mathias Grundei. Natürlich wünsche er sich einen geregelten Saison Neustart, aber mit Maske in der Halle und ohne Doppelmatches mache ein Spieltag wenig Spaß. Darüber hinaus hat der SC Poppenbüttel auch finanziell zu kämpfen. Schätzungsweise gibt es zurzeit rund 20 Prozent weniger Mitglieder, da es keine Neueintritte in den Verein gibt. „Man muss sich fragen, ob eine Saison für unsere ersten Damen in der dritten Bundesliga noch Sinn ergibt“, klagt Grundei.
Dabei macht er sich vor allem Sorgen über die Finanzen. Er hofft, dass die aktuellen und neuen Sponsoren helfen, die Krise zu überwinden, damit das Frauenteam nach der Pandemie die Schmetterbälle wieder unverändert über das Netz bringen kann. Unter dem Strich hat der „Vollblut Tischtennisspieler“, der auch Vertriebsmitarbeiter von Butterfly in Norddeutschland ist, aber nur einen Wunsch: Er möchte spätestens im Sommer endlich wieder spektakuläre Ballwechsel in den Hallen Norddeutschlands sehen.
Last modified: 17. Februar 2021