VOLKSDORF Das Coronavirus wird auch für Freizeitsportlerinnen und -sportler zunehmend zu einer Herausforderung. Bewegungsmangel und Rückenschmerzen sind derzeit die Folge von Arbeiten im Homeoffice. Seit Monaten arbeiten viele Menschen von zu Hause aus – oft improvisiert mit dem Laptop am Küchentisch. Die Sportredaktion sprach mit einem Facharzt für Orthopädie, Osteopathie und Chiropraktik über falsche Körperhaltung, mangelnde Bewegung und ungewohnte Belastungen der Wirbelsäule.
Zwölf Jahre arbeitete er zuvor im Rückenzentrum am Hamburger Michel, jetzt ist er mit seiner Praxis in Volksdorf zu Hause: Orthopäde Dr. Nicolai Borkowski. „In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage an osteopathischen Behandlungen deutlich gestiegen“, berichtet Borkowski. Bereits während des ersten Lockdowns seien immer mehr Menschen mit Rückenbeschwerden und mit Schmerzen an der Halswirbelsäule zu ihm in die Praxis gekommen. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir tägliche Bewegung in unser Leben einbauen. Hierzu gehören beispielsweise Spaziergänge, Lockerungsübungen, Dehnungen, eine Laufrunde oder regelmäßige Übungen auf einem Rudergerät“, so Borkowski.
Um Beschwerden dauerhaft vorzubeugen empfiehlt der erfahrene Mediziner auch die Anschaffung eines Ergometers. Sie sei eine „lohnenswerte Investition.“ „Bis zu 80 Prozent der Bundesbürger haben mindestens einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen“, sagt Borkowski. Die häufigsten Diagnosen seien weiterhin Bandscheibenvorfälle. Hinzu kommen Funktionsstörungen, Muskelverkürzungen sowie Blockaden des ISG-Gelenks. Dabei können Patienten in der Regel viele Beschwerden selbst behandeln. Der Weg aus der Spirale laute in den meisten Fällen: „Bewegung, Bewegung, Bewegung!“ (sc)
Das gesamte Gespräch mit Dr. Nicolai Borkowski hören Sie in unserem Podcast „Echo-Talk“:
Last modified: 17. Februar 2021