Sozialverband Deutschland unterstützt mit einfachem Rechenmodell
HAMBURG Um Leistungen von der Pflegeversicherung zu erhalten, muss der Versicherte einen Antrag bei der Pflegekasse seiner Krankenkasse stellen. Stellt man den Antrag zu früh, wird dieser abgelehnt. Wird der Antrag zu spät gestellt, verzichten Patienten auf Geld, das ihnen zusteht. Eine Selbsteinschätzung lohnt sich. Dabei ist der neue Pflegegradrechner eine große Hilfe, den der Sozialverband Deutschland (SoVD) jetzt kostenlos als Informationsquelle im Internet zur Verfügung stellt.
Von Jochen Mertens
Die Pflegeversicherung ist kompliziert, und an den Details kann der Laie schier verzweifeln. Je mehr Punkte, desto höher der Pflegegrad. Das ist gerade noch verständlich. Doch wenn es um die sechs Module der Pflege oder um die Umrechnung von gezählten in gewichtete Punkte geht, ist eine Orientierung für Betroffene oder deren Angehörige kaum noch möglich. Das wollte der SoVD ändern und hat nun unter der Internetadresse www.sovd.de/pflegegradrechner eine Unterstützung rund um eine mögliche Einstufung zur Verfügung gestellt. Damit ist aber keine rechtsverbindliche Aussage möglich. Die Nutzer werden Punkt für Punkt durch das Programm geführt, beantworten Fragen, erhalten Hilfestellungen. Am Ende wirft das Programm die Ergebnisse aus: Wie viele Punkte habe ich? Mit welchem Pflegegrad kann ich bei einer möglichen Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen rechnen? „Der Pflegegradrechner kann sowohl von Betroffenen als auch von Angehörigen ausgefüllt werden“, sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer.
Last modified: 23. März 2021