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Defibrillator dank Spende in Klein Borstel öffentlich verfügbar

4. Juni 2021

KLEIN BORSTEL Der plötzlichen Herztod ist die Todesursache Nr. 1 in Deutschland. Allein im Großraum Hamburg trifft es rund 2000 Menschen im Jahr. Kaum jemand weiß, wie er sich in einer solchen Situation zu verhalten hat. Doch bis die Rettungskräfte vor Ort sind, spielen Laien in der Wiederbelebung die lebenswichtige Rolle. Durch ihr schnelles Handeln: Herzdruckmassage und im Idealfall den Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED), ist ein Überleben ohne Folgeschäden möglich. AED-Geräte sind selbsterklärend und für jeden kinderleicht zu bedienen. In Hamburg stehen sie bereits an vielen Orten zur Verfügung. 

Das Team der Hamburger Immobilienmakler Menken und Schlief Immobilien aus Klein Borstel hat solch einen voll automatisierten Defibrillator gespendet und unterstützt damit das Projekt „www.hamburg-schockt.de“ des Arbeiter Samariter Bundes. Seit Mai hängt das Gerät für jedermann zugänglich vor dem Ladengeschäft Menken und Schlief Immobilien in der Stübeheide 166 in Klein Borstel. Der Defibrillator ist für Laien leicht zu bedienen und führt mithilfe von leicht verständlichen Sprachanweisungen durch die Bedienung des Geräts. „Gesundheit ist ein hohes Gut“, so der Geschäftsführer Vincent Paul Menken. „Dank moderner vollautomatischer Defibrillatoren kann jeder Mensch seinem Mitmenschen bei einem Herzanfall helfen. Doch bislang sind öffentlich zugängliche Defibrillatoren eine Seltenheit im Hamburger Norden. Mit einem eigenen Gerät in Klein Borstel wollen wir deshalb als Team einen Beitrag zum Kampf gegen den plötzlichen Herztod leisten.“

Defibrillatoren Menken und Schlief Immobilien
Geschäftsführer Vincent Paul Menken zeigt das frei zugängige Gerät vor dem Ladengeschäft von Menken und Schlief Immobilien in Klein Borstel. Foto: Menken + Schlief

Zum Standort:
Menken und Schlief Immobilien
Stübeheide 166
22337 Hamburg-Klein Borstel
www.menken-schlief.de

Über vollautomatische Defibrillatoren (AED):

Der „Automatisierte Externe Defibrillator (AED)“ – auch Schockgeber oder kurz Defi genannt  – ist ein kleines tragbares Gerät, das durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen beenden kann. Durch seinen Einsatz besteht die Möglichkeit, beim plötzlichen Herzstillstand das Herzkammerflimmern zu stoppen und einen Impuls für die normale Herzaktivität zu geben. Die halbautomatisierten Modelle weisen den Ersthelfer genau an, welche Maßnahmen am Patienten zu treffen sind. Bevor es zum Auslösen des Stromschocks per Knopfdruck kommt, erfolgt zuvor eine Analyse der Herztätigkeit, die das Gerät selbsttätig durchführt. Weil das AED-Gerät bei der Wiederbelebung des Bewusstlosen die Regie übernimmt, kann es auch von Laien eingesetzt werden.

Zunächst analysiert der Defibrillator durch eine Software im Gerät die Herztätigkeit des Patienten. Wird ein Herzkammerflimmern erkannt, wird die Defibrillation freigeschaltet und per Knopfdruck angewiesen. Das Gerät übernimmt selbsttätig die Wahl und Aufladung der notwendigen Energie für den Schock. Es folgt dabei programmierten Abläufen gemäß den Empfehlungen internationaler notfallmedizinischer Gremien (ILCOR, ERC). Eine versehentliche oder falsche Schockabgabe durch den Ersthelfer ist ausgeschlossen. Denn nur wenn das AED-Gerät ein Herzkammerflimmern sicher erkannt hat, gibt es den Knopfdruck für einen Elektroschock frei. Misst es hingegen einen Herzrhythmus, der keiner Defibrillation bedarf, fordert es den Helfer zur Herzdruckmassage auf. Die Analysesicherheit der Geräte ist sehr groß. Liegt ein Herzkammerflimmern tatsächlich vor, erkennt der Defibrillator dies mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent.

Mehr Informationen über die Aktion „Hamburg schockt“ finden Sie unter: www.hamburg-schockt.de

Last modified: 4. Juni 2021

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