Kameraden sind bei jeder Windstärke im Einsatz
ALSTERTAL/WALDDÖRFER „Zeynep“ und „Antonia“ sind am Wochenende über das Land gefegt, auch die Nacht zu Montag war im Norden Deutschlands mehr als stürmisch. Während die Bilder vom Fischmarkt unter Wasser auf St. Pauli in Nachrichtensendungen rauf und runter liefen, hatten auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Walddörfern und im Alstertal rund um die Uhr gut zu tun.
Die Freiwillige Feuerwehr Volksdorf beispielsweise war während der Stürme 39 Mal im Einsatz. „Wir waren von Freitag auf Samstag quasi im 24 Stunden Dauerdienst. Immer ging es um umgestürzte Bäume. Vor allem natürlich in Volksdorf, aber wir wurden auch in weiter abgelegenen Stadtteilen gebraucht, etwa in Langenhorn und Niendorf“, erklärt Hendrik Schmidt, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf.
Der zweite Sturm am Wochenende sei dann bei weitem nicht so kräftig gewesen wie der vorherige, die Lage hatte sich beruhigt. „Am vergangenen Montag gab es die letzten Einsätze wegen des Sturms“, so Schmidt. So wie ihm und seinem Team ging es den meisten Feuerwehren in Hamburg. Allein beim ersten Orkan von Freitag auf Samstag rückten die Kameradinnen und Kameraden bei Windstärken zwischen 9 und 11 zu 1.475 Einsätzen aus. Die Hansestadt erlebte erstmals seit 2013 wieder eine sehr schwere Sturmflut mit mehr als 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser. Wie gewaltig Wasser ist, erlebten Spaziergänger an der Minsbekkehre am Alsterwanderweg. Die Brücke führte nicht über, sondern ins Wasser. (md/sho)
Last modified: 23. Februar 2022