Mehr als zwei Jahre ging fast nichts ohne die Maske. In Pandemiezeiten galt sie als eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona. Nun sind fast alle Einschränkungen aufgehoben. Wie erleben die Hamburgerinnen und Hamburger diese neue Freiheit? Wer freut sich, endlich wieder ohne Maske unterwegs zu sein? Wer trägt sie weiter? Wir haben nachgefragt.
Vertrauen auf Verantwortung
Ich begrüße die neuen Regelungen. Hier im dörflichen Lemsahl war die Situation von Beginn an entspannt. Der Zusammenhang zwischen der Hotspot-Einstufung und den Verlaufsstatistiken scheint wohl nicht erkennbar. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, dass in der eng zusammenhängenden Metropolregion Hamburg/Norderstedt unterschiedliche Regelungen galten. Ich vertraue auf die Eigenverantwortlichkeit der vielen Vernünftigen und wünsche allen einen entspannten Sommer!
Hartmut Sattler (65),
Rentner aus Lemsahl
Kollegen ohne Maske erleben
Ich freue mich, meine Kollegen mal wieder ohne Maske zu erleben. Aber beim Einkaufen und in größeren Menschenmengen bin ich mit Maske unterwegs.
Christin Stuber, Volksdorf
Ich finde es befreiend
Ich trage meistens keine Maske mehr, nicht in der Klasse und auch nicht in den Gängen. Befreiend, endlich ohne zu sein. Wie so viele in meiner Klasse. Das war jetzt wirklich eine lange Zeit. Als es losging mit Corona, war ich ja noch in der Grundschule. Jetzt bin ich sechste Klasse.
Louis (11), Bergstedt
Einkauf weiter mit der Maske
Ich bleibe vorsichtig und werde die Maske vor allem beim Einkaufen weiter tragen.
Otto Krumeich, Volksdorf
Freude über die Lockerung
Schön, dass es jetzt diese Lockerungen gibt, das ist eine große Erleichterung. Aber die Pandemie ist nicht vorbei, ich bleibe vorsichtig.
Ulla Philipp, Volksdorf
Drinnen schütze ich mich weiter
Auf der einen Seite: Ich kann gut verstehen, dass man die Rechte der Bürger nicht „ewig“ einschränken kann und hoffe stark auf die Vernunft der Leute, sich und andere zu schützen. Auf der anderen Seite: Ich werde weiterhin drinnen Maske tragen, um mich und meine Familie zu schützen. Bisher sind wir gut durch die Pandemie gekommen und ich hoffe, dass das auch so bleibt.
Sabine Janßen, Bankkauffrau aus Poppenbüttel
Maske – noch nicht abgeschafft
Bei uns am Buckhorn ist immer noch Maskentragen angesagt. Ich schätze: Deutlich mehr als die Hälfte hat sie auf und die meisten Lehrer ja auch. Einige sogar FFP. Ich selbst trage nur manchmal Maske. Weil es die anderen auch machen. Das ist noch so drin im Kopf.
Flora (13), Bergstedt
Endlich wieder mehr Kunden
Unser Shop ist von der Qua-
dratmeterzahl nicht so groß. Bei uns durften sich bisher nur drei Leute gleichzeitig aufhalten. Das entfällt jetzt und wir sind froh darüber. Wir haben teilweise Kundschaft verloren, weil die Leute lange vor dem Laden stehen mussten. Jetzt können sie reinkommen und sich beim Warten schon mal umschauen. Das ist gerade bei unserer großen Auswahl an Bieren wichtig. Craft Beer ist ein durchaus beratungsintensives Produkt und wir wollen uns für jeden Kunden ausreichend Zeit nehmen.
Yvonne Schlosser,
Geschäft Hopfenspeicher
Vorsicht ist weiter angebracht
Wenn alle gewissenhaft mit der Situation umgehen würden, fände ich die neuen Regeln erfreulich. Leider erlebt man aber immer, dass ohne Vorschriften nichts gemacht wird und dafür halte ich die Infektionszahlen noch für zu hoch. An belebten Orten sollte eine Maskenpflicht bestehen bleiben.
Iris Beutel (54), Ingenieurin aus Poppenbüttel
Last modified: 4. Mai 2022