POPPENBÜTTEL Seit 65 Jahren berichtet das Heimat-Echo über den professionellen und ehrenamtlichen Sport im Nordosten von Hamburg und hat damit dem Lokalsport immer eine Stimme gegeben. Dafür hatten bereits Gründer Hans-Erich Schult und später sein Sohn Manfred Schult gesorgt. In einer Zeit, die für Printmedien nicht immer einfach ist, hat sich im Alltag der Sportredaktion von der wöchentlichen Konferenz bis zum fertigen Artikel wenig verändert – und trotzdem ist jede Woche anders!
Von Sebastian Conrad
Mittlerweile berichtet ein dreiköpfiges Redaktionsteam über mehr als 25 Sportvereine, Sportschulen, Fitnessstudios, zahlreiche Sportveranstaltungen, Profi- und Amateursportler sowie sport- und gesellschaftspolitische Entwicklungen. Wie kaum ein anderer Bereich reicht der Sport mit seinen professionellen und ehrenamtlichen Strukturen in alle gesellschaftlichen Sphären hinein, ermöglicht Teilhabe und schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl über ethnische und soziale Grenzen hinweg. Wie sehr Sport integriert und bewegt, haben uns Leserinnen und Leser berichtet, die sich an Meldungen, Anekdoten, Highlights und Berichterstattungen erinnern.
„Im Jahr 1965, nach der Heirat und unserem Einzug in die erste eigene Wohnung in der Dorfkoppel in Poppenbüttel, flatterte einmal wöchentlich das Heimat-Echo bei mir in den Briefkasten und selbst mit dem Umzug nach Lemsahl-Mellingstedt 1977 musste ich nicht auf den Sport im Heimat-Echo verzichten”, erinnert sich Leser Herbert Schacht. Bis heute lese er am liebsten die Berichterstattung über den Handballsport. „Den Artikel über den 26:23 Derbysieg des SC Poppenbüttel gegen die HSG Sasel/Duwo habe ich bis heute aufgehoben”, so Schacht.
„Stars zum Anfassen“ im Heimat-Echo
Regelmäßig verfolgen auch Rüdiger Bartholatus, Vorsitzender der SG Hamburg-Nord, und Claudia Petschallies vom Bezirksamt Wandsbek die Interviews und Berichterstattungen über die SG. „Immerhin spielt die zweite Kraft hinter dem HSV in unserem Verbreitungsgebiet”, so Petschallies.
„Über Stars zum Anfassen berichtete das Heimat-Echo 1981, als wir als Bezirksliga-Herbstmeister Duvenstedter SV den Bundesliga Herbstmeister Hamburger SV empfingen”, erinnert sich Oliver Stork, Präsident des Duvenstedter SV. Aufgrund starker Schneefälle fielen in Hamburg alle Pflichtspiele aus. „Das ganze Dorf half mit, um den Platz am Puckaffer Weg vom Schnee zu befreien und konnte so die HSV-Stars um Horst Hrubesch, Felix Magath und Franz Beckenbauer nach Duvenstedt locken”, so Stork. 2.500 Zuschauer und das Heimat-Echo waren live dabei. „Nicht ganz so viele Zuschauer waren es im vergangenen Jahr, als unsere Fußballfrauen im DFB-Pokal gegen den Deutschen Meister FC Bayern München antraten”, erinnert sich Claudia Conze, Pressesprecherin des Walddörfer SV. Das Heimat-Echo veröffentlichte eine Sonderseite zu dem Spiel, ebenso wie jüngst zum Tod von Hamburgs Ehrenbürger Uwe Seeler.
Sportredaktion live bei Neugründungen dabei
Live dabei war unser Wochenblatt auch 1964, als die Tennisabteilung des SC Poppenbüttel (SCP) gegründet wurde. „Auf den drei Hallen- und neun Außenplätzen haben mittlerweile unzählige Turniere und Medienspiele stattgefunden und das Heimat-Echo hat stets berichtet. Heute trainieren 550 Mitglieder, davon 150 Kinder und Jugendliche auf unserer Anlage”, erzählt Leserin Sabine Schröder vom SCP. Ihre Kollegin Michaela Mühle zeigt uns einen Artikel aus Januar 2013, als der deutsche Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf mit Timo Boll ein Bundesliga-Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in der Sporthalle Tegelsbarg ausgetragen hat. Der SC Poppenbüttel war Ausrichter und in der Pause gab es eine Showeinlage von Star-Pianist Joja Wendt”, so Mühle.
Das Heimat-Echo liegt beim Sportverein aus
Ob Tanzschulen oder Fitnessclubs, die Sportredaktion berichtet regelmäßig über neue Einrichtungen und Angebote. „Seit Gründung im Jahr 2004 stehen wir mit der Sportredaktion vom Heimat-Echo in einem regen Austausch”, freut sich Christine Loerke, die sich um die Kommunikation für den David Lloyd Meridian Spa & Fitnessclub kümmert. Ebenso wie Birgit Boye, Vereinsmanagerin vom Hoisbütteler SV, freut sich Loerke, immer mittwochs, auf die neuesten Sportnachrichten im Heimat-Echo. Einen Tipp erhalten die beiden dabei von Langzeit-Leser Herbert Schacht: „Da die Lokalzeitung nicht mehr einzeln verteilt wird und am Ende der Woche schon mal vergriffen ist, kann man diese zuverlässig beim Sportverein um die Ecke erhalten – oder bei meinem Namensvetter, der 100 Jahre alten Bäckerei in Duvenstedt.“
Last modified: 7. September 2022
