„Lebendige Innenstadt“ gewinnt Bürgerentscheid
AHRENSBURG Knappe Mehrheit für die Parkplatz-Lobby: Bei der Volksabstimmung über den Erhalt von Parkplätzen in der Innenstadt erzielten die Initiatoren des Bürgerentscheids eine knappe Mehrheit. Damit ist die Stadt verpflichtet, die Zahl der Parkplätze im Zentrum nicht zu reduzieren.
Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus. 4263 Ahrensburger stimmten für den Entscheid, 4004 dagegen. Damit überschritt die Stimmenzahl auch die für eine Umsetzung des Beschlusses notwendigen 14 Prozent der abstimmungsberechtigten Bürger. Bei aller Freude über den Sieg hätten sich die Vertreter des „Ahrensburger Bürgerbegehrens für eine lebendige Innenstadt“ ein deutlicheres Ja für den Parkplatzerhalt gewünscht.
Auch Ahrensburgs Bürgermeister Eckart Boege hätte sich über ein klareres Ergebnis gefreut – und eine höhere Wahlbeteiligung. Insgesamt 15,6 Prozent der Ahrensburger haben dem Bürgerbegehren zugestimmt, 14,6 Prozent waren dagegen. „Wir werden mit dem Ergebnis umgehen, was nicht einfach ist für die Stadt“, so Boeges erste Stellungnahme. Ganz konkret betreffe die Entscheidung den Umbau der Hamburger Straße, dem eine Reihe von Parkplätzen zum Opfer fallen sollte. Das Bürgerbegehren und den anschließenden Bürgerentscheid hatten vor allem Gewerbetreibende vorangetrieben. Sie fürchten um die Attraktivität der Innenstadt, wenn weitere Parkplätze verloren gehen. Die im Rathaus vertretenen Parteien hatten sich großenteils gegen den Bürgerentscheid ausgesprochen, da die Stadt in ihren Planungen über Gebühr behindert werde. Immerhin: Nach der Abstimmung sind sich alle Beteiligten einig, dass man sich zusammen setzen will, um gemeinsam Möglichkeiten für eine konstruktive Innenstadtentwicklung zu finden. (ml)
Last modified: 21. September 2022