Besuche und gesellige Angebote fallen dem „Lockdown light“ zum Opfer – und das hat Folgen
ALSTERTAL/WALDDÖRFER Steigende Corona-Zahlen und der zweite Lockdown in wenigen Monaten wirken sich auch in großem Maße auf Senioren aus. In Pflegeheimen müssen Besucher zum Schutz der Bewohner draußen bleiben, andernorts fallen gesellige Nachmittage aus – vom Spieletreff über Lesenachmittage bis hin zum Chor. Die sozialen Kontakte werden stark reduziert. So verständlich die Maßnahmen auch sind – sie hinterlassen Spuren bei den älteren Menschen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat sich für verstärkte Initiativen gegen Einsamkeit im Alter ausgesprochen. „Wir brauchen den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, in Zeiten von Corona mehr denn je“, sagt sie. Schon in den ersten Corona-Monaten sei spürbar gewesen, wie sich Isolation und mangelnde soziale Kontakte auswirken könnten. Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), macht darauf aufmerksam, dass viele Ältere allein seien und aktuell komplett zu vereinsamen drohen.
Doch wie wirkt sich die Situation auf die Senioren in unserer Region aus? Wie gehen sie damit um, dass viele Angebote ausfallen? „Öffnet die Kurse! Tragen Sie dazu bei, dass wir wieder in unseren Rhythmus kommen!“, würde Lore Scherzer (81) den Politikern gern zurufen. „Wir sind alle so versessen auf unseren Gedächtnis-Kurs, dass keiner wegbleiben würde. Da können Sie Gift drauf nehmen.“ (red)
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Last modified: 17. Dezember 2020