Geplante Bebauung entscheidet sich am 17. Dezember
POPPENBÜTTEL Seit Jahren arbeitet der Bezirk Wandsbek darauf hin, am Wentzelplatz einen Neubaukomplex zu errichten. Jetzt sind die Tage des Ortsamts Alstertal gezählt. Der Bebauungsplanentwurf Poppenbüttel 44 ging einstimmig – bei Enthaltung der anwesenden Fraktionen CDU, FDP und AfD – durch den Planungsausschuss und wird nun zur Abstimmung der Bezirksversammlung vorgelegt. Diese soll sich voraussichtlich am 17. Dezember damit befassen.
Die geplante Neubebauung soll auf dem ein Hektar großen Gelände am Wentzelplatz entstehen. Neben 136 Wohnungen, von denen mindestens ein Drittel öffentlich gefördert sein sollen, ist das moderne Dienstleistungszentrum hervorzuheben. Dieses nördlichste Gebäude des geplanten Ensembles soll im ersten Bauabschnitt errichtet werden. Es entsteht unweit des Antje-Brunnens und der Freifläche am AEZ im Bereich des ehemaligen Polizeigebäudes, Wentzelplatz 9: ein siebengeschossiges Bürogebäude, das die Funktionen des alten Orts-amts ersetzen wird. Das städtebauliche Konzept sieht vor, diesen Büroturm von den anderen Neubauten gestalterisch abzusetzen, um dadurch seine Solitär-Wirkung zu betonen. Er soll eine rötliche Klinker-Fassade erhalten. Seine Tiefgarage bietet Platz für 34 Autos. Drei Ladepunkte für Elektromobilität sind zunächst vorgesehen, weitere werden vorinstalliert. Hinzu kommen 28 Fahrradstellplätze und Steckdosen für das Aufladen von E-Bikes. Im Erdgeschoss ist ein gastronomischer Betrieb mit Lager und etwa 70 Sitzplätzen geplant. Auf dem Dach sollen Photovoltaikanlagen errichtet werden.
Am Wentzelplatz könnte es bald 136 neue Wohnungen und ein modernes Dienstleistungszentrum geben – dafür müssen das alte Ortsamt und das ehemalige Polizeigebäude abgerissen werden
Plan: Stadt Hamburg / LRW
Südlich des Bürogebäudes soll ein gerundetes Wohngebäude entstehen, das dem Verlauf der Kurve in Richtung Grotenbleken folgt. Dabei handelt es sich um eine zum Wentzelplatz hin geschlossene Bebauung mit bis zu sechs Geschossen plus Staffelgeschoss. Der Innenhof, der durch diese Bebauung vom Verkehrslärm abgeschirmt wird, soll als Spiel- und Aufenthaltsbereich dienen. Zudem ist dort ein weiteres Mehrfamilienhaus mit fünf Geschossen geplant. Reizvoll für künftige Bewohner ist sicherlich die gute Infrastruktur an dieser Stelle: Vor der Tür finden sich öffentliche Verkehrsmittel, viele Arztpraxen, Apotheken, Restaurants und neben dem AEZ alles, was man sonst zum Leben braucht.
Von Anja Krenz
Last modified: 17. Dezember 2020
