Endlich wieder geöffnet
VOLKSDORF Die Zwangspause hat ein Ende: Ab sofort empfängt das Museumsdorf wieder Besucher. Der Zugang ist allerdings beschränkt. Wer zwischen Harderhof, Spiekerhus und Grützmühle spazieren gehen möchte, muss sich online (www.museumsdorf-volksdorf.de) anmelden. Der Einlass ist auf 20 Haushalte pro Zeitfenster von einer Stunde begrenzt und kostet pauschal acht Euro.
Von Marius Leweke
„Wir freuen uns erst einmal, dass wir wieder öffnen dürfen“, sagt Holger Braun von De Spieker, dem Tägerverein des Museumsdorfes. Zum Erheben eines Eintrittsgeldes habe man sich entschlossen, weil die monatelange Schließung ein Loch in die Kassen des Vereins gerissen hatte. „Leider bietet uns derzeit weder die Bundes- noch die hamburgische Landesregierung eine Perspektive für eine seriöse Finanzplanung“, sagt Wolfgang Schrimpff, Schatzmeister des Vereins. Darum seien beliebte Veranstaltungen wie der für den 28. März geplante Bauernmarkt abgesagt worden.
Hoffnung auf Treckertreffen im April
„Vielleicht kann ja das Treckertreffen am 25. April stattfinden“, hofft Museumswart Egbert Läufer. Man bereite sich auf alle Fälle darauf vor. „Die Hände in den Schoß zu legen, ist der falsche Weg.“ Auffangen will man die Ausfälle durch einen Tag der Offenen Tür im Sommer. Doch auch ohne große Veranstaltungen bleibt der Bummel durch das Museumsdorf interessant. Das Leben dort ist während der Corona-bedingten Schließung nicht stehen geblieben. So haben die Schafe seit vier Wochen Nachwuchs und auch das Wiedersehen mit den Pferden Umberto und Erik und den Rindern Goofy, Lanzelot und Ulli wird vielen Stammgästen Freude bereiten. „Die Gebäude dürfen derzeit noch nicht betreten werden“, sagt Egbert Läufer. Außerdem ist es nicht möglich, seinen Besuch länger als eine Woche im Voraus zu buchen. Grund ist, dass die Pandemie-Regeln nach wie vor kurzfristig geändert werden können. Dadurch sei der Aufwand für eine Rückbuchung oder Stornierung zu hoch. Zudem wird am Sonnabend das Backhaus angeheizt, und um 14.30 Uhr beginnt am Portal des Museumsdorfes der Verkauf der beliebten Bauernbrote für jedermann.
Ehrenamtlich im Museumsdorf arbeiten
Mit dem nahenden Ende des Lockdowns wollen die „Spiekerlüüd“, wie sich Vereinsmitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter im heimischen Platt selbst nennen, wieder verstärkt um helfende Hände werben. „Wir brauchen weiter Freiwillige, die mit anpacken“, sagt Vereinssprecher Holger Braun. Wegen der Pandemie hätten sich ehrenamtliche Mitarbeiter, vor allem die im Rentenalter, aus der aktiven Vereinsarbeit zurückgezogen. Jobs auf dem Hof gibt es genug. Das beginnt bei Tierfütterung und Gartenarbeit, gefragt sind aber auch Spezialkenntnisse – übrigens nicht nur im Handwerk. „Wer sich im Bereich IT, Webdesign und Mediengestaltung auskennt, ist bei uns herzlich willkommen“, so Holger Braun. Man sei gerade dabei, den Internetauftritt des Museumsdorfes neu zu gestalten.
Zur weiteren Unterstützung des Museumsdorfes sind natürlich auch Spenden willkommen (IBAN DE21 2005 0550 1217 1113 25 bei der Hamburger Sparkasse) – oder gleich eine Mitgliedschaft im Verein De Spieker.
Last modified: 11. März 2021