Händler feiern neues Areal und Siegfried Stockhecke 40 Jahre Volksmarkt
VOLKSDORF Die Freude über den frisch renovierten Volksdorfer Marktplatz ist überall groß: Am Wochenmarkttag 17. April feiern die Markthändler ihr neues Zuhause und Siegfried Stockhecke blickt mit einem Jubiläumsstand als Initiator des beliebten Volksmarktes auf 40 Jahre Familienflohmarkt zurück. Er hofft, dass der Jubiläumsflohmarkt am 13. Juni starten kann.
Von Matthias Damm
Wenn man Petrus glauben kann, spielt sogar das Wetter am Samstag mit und setzt das Sahnehäubchen auf einen besonderen Markttag. Malte Jahn, Kräuterhändler und Sprecher der Interessengemeinschaft Volksdorfer Wochenmarkt e.V.: „Wir freuen uns sehr, dass der Marktplatz nach der Renovierung im 21. Jahrhundert angekommen ist und überraschen unsere Kunden mit kleinen Giveaways, wie dem neuen „Volksdorfer Einkaufsbüdel“ aus recyceltem Material und speziellen Frühlingsangeboten an den Marktständen.“
Grund zum Feiern hat auch Siegfried Stockhecke, der sich intensiv für die Renovierung des Marktplatzes eingesetzt hat. Sein Volksmarkt, vom Verlag Battenberg als ‚einer der schönsten Antik- und Flohmärkte Europas‘ hervorgehoben, findet nun schon seit 40 Jahren auf dem Volksdorfer Marktplatz statt. Dabei hat der umtriebige Volksdorfer nicht nur die Geselligkeit „im Dorf“ im Blick, sondern weit mehr. Mit seinem Büro „Waldgeist“ betreibt er im Sinne der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro Aufklärung und Aktionen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz: „Die Agenda 21/2030 ist ein globales Arbeitsprogramm, an dem ich mich im Auftrag der UNO beteilige. Der Deutsche Staatsvertrag von 2015 gibt mir dabei Verbindlichkeit und realen Rückhalt.“ Seinen Familienflohmarkt als Treffpunkt der Generationen sieht der Antiquar Siegfried Stockhecke somit auch als kleinen, aber bedeutenden Baustein für mehr Nachhaltigkeit: Aus seinem Motto „Global von unten, eine Welt beginnt vor Ort – gebrauchen statt verbrauchen“ wird hier Wirklichkeit.
Kostenlose Stände für junge Leute
Um das auch den Jüngsten zu vermitteln, bekommen Kinder unter 14 Jahren bei ihm einen kostenlosen Stand. „Selbst gemacht ist gut gemacht“, sagt er, „die jungen Leute lernen den Wert gebrauchter Sachen zu schätzen und erleben nachhaltiges Wirtschaften ganz konkret.“ Den öffentlichen Raum beleben, Menschen in Kontakt zu bringen, den Stadtteil attraktiv zu machen – das war für Siegfried Stockhecke die Triebfeder, 1981 den Volksmarkt zu starten. Damals waren es gerade mal 30 Stände, bereits nach fünf Jahren trafen über 5.000 Besucher auf 200 überwiegend private Händler und in den letzten Jahren war die Besucherzahl durchgehend fünfstellig. Dem Initiator ist wichtig, dass sich Umweltverbände, Heimatgruppen, soziale Einrichtungen und Kirchengemeinden kostenfrei präsentieren können. 2020 machte Corona einen Strich durch die Termine und auch jetzt ist nicht sicher, ob die Veranstaltungen am 13. Juni, 12. September, 10. Oktober und 5. Dezember stattfinden können. Wer den 72-Jährigen kennt, weiß, dass Virus-bedingte Absagen für ihn nur eine aufschiebende Wirkung haben. Der Mann, der das Leben als Berufung versteht, wird so schnell wie möglich wieder auf den neuen Marktplatz zum Familienflohmarkt einladen.
Last modified: 14. April 2021